In der brütend heissen Kottenmatte ging der erste Saisonauftritt des Herren 1 gegen Mit-2. Ligist Uri im Cup mächtig in die Hosen. Mit einer deutlichen 2:11-Niederlage ist das Cup-Abenteuer diese Saison schon wieder vorbei.

Reaktion gezeigt

Das Unheil nahm schon beim Einspielen seinen Lauf: Rückkehrer Benjamin Rutschmann konnte aufgrund einer Verletzung nicht regulär spielen. Daher übernahm David Stöckli zu Spielbeginn die Rolle als Center der ersten Linie.
Der Start der Surseer war durchaus gefällig und man konnte früh die ersten Torabschlüsse verzeichnen. Doch auch der erste Tiefschlag folgte früh: Ein harmlos scheinender Prellball prallte via Schuh von Torhüter Stöckli ins Tor. Kaum zwei Minuten später kullerte der nächste Prellball fast über die Linie, ein Surseer Verteidiger rettete in Extremis, aber auf illegale Weise: Penalty für Uri. Dieses Mal blieb jedoch Stöckli Sieger.
Uri gab aber weiterhin Gas und nutzte in der 8. und 10. Minute die zu wenig konsequente Surseer Abwehr aus, um auf ein komfortables 3:0 zu stellen.
Nun schien Sursee endlich aus dem Tiefschlaf zu erwachen. Die Torszenen vor dem Urner Gehäuse mehrten sich und auch der Urner Torhüter musste zur Stelle sein. Eine erste Strafe in der 14. Minute gegen Uri war die Konsequenz. Das Surseer Powerplay war sofort brandgefährlich, nach bloss 24 Sekunden reüssierte Rutschmann, der extra für das Powerplay auf das Feld kam, mittels schönem Distanzschuss zum 1:3.
Sursee blieb weiterhin dran und kam eine Minute vor Schluss zu einem Freistoss aus kürzester Distanz. Fabian Lischer zielte ganz genau und traf via Innenpfosten zum Anschlusstreffer – 2:3 zur ersten Pause.

Schwung verloren

Im Nachhinein erwies sich die zweite Hälfte des ersten Drittels als beste Phase der Surseer im gesamten Spiel. Früh im Drittel kam Sursee zu einer weiteren Überzahlgelegenheit, dieses Mal konnte aber trotz zahlreichen Chancen kein Tor erzielt werden.
Uri nahm den Schub der überstandenen Strafe gleich mit, übernahm wiederum das Spieldiktat und skorten in regelmässigen Abständen, so dass sie auch im zweiten Drittel 3 Tore erzielen konnten. Bei Sursee passte nicht mehr viel zusammen, viel zu oft blieb man bereits im Spielaufbau am Gegner hängen und in den Zweikämpfen zog man zu oft den Kürzeren. Auch die Abschlussqualität blieb mangelhaft, obschon immerhin die Abschlüsse genommen wurden.

Blutarmut

Trotz Umstellung auf zwei Blöcke konnte Sursee auch im Schlussdrittel kaum Druck erzeugen. Als Uri nach einem schnell ausgeführten Freistoss in der 46. Minuten auf 2:7 erhöhte, gingen die letzten Hoffnungen der Surseer verloren. 12 Minuten vor Schluss löste Janick Schneider Stöckli im Tor ab. Schneider zeigte einen gefälligen Auftritt und konnte sich mehrfach stark in Szene setzen. Mit der zunehmend implodierenden Surseer Abwehr vor sich konnte er aber nicht verhindern, dass die Urner weitere vier Tore reüssierten. Der Schlusspfiff erlöste die Surseer regelrecht. Es war die erste Pflichtspiel-Niederlage seit dem 5. Januar 2019, in der Sursee eine zweistellige Anzahl an Tore zuliess (Resultat an diesem 5. Januar: 5:12- Niederlage gegen Burgdorf). In der heimischen Kottenmatte war es gar die erste zweistellige Niederlage seit der Cupniederlage gegen die Zuger Highlands am 21. Mai 2016.

Fazit

Trotz zahlreichen Absenzen war die gezeigte Leistung indiskutabel. Das Spiel gab dem Team viel Stoff zum Nachdenken. Jedoch verbleibt bis zum Saisonstart noch genug Zeit, die aufgedeckten Fehler zu korrigieren und als Team an der Niederlage zu wachsen.