Das Auswärtsspiel gegen Burgdorf glich dem Hinspiel gegen den gleichen Gegner. Nur dieses Mal mit vertauschten Rollen. In einem schnellen, hart umkämpften Spiel gelangen den Bernern im richtigen Moment die Tore. Deswegen musste sich das Herren 1 mit 6:9 beugen.
Horrender Start
Für einmal waren es nicht die Surseer, welche den besseren Start erwischten. Bereits in der 2. Minute führte ein Konter zum ersten Gegentreffer. Auch in der Folge kam Sursee nicht richtig in die Gänge. Das Heimteam störte die Luzerner früh und generell war man einfach nicht gedankenschnell genug. Burgdorf indes spielte geduldig und kam immer wieder gefährlich vor das Surseer Tor.
Nach 5 Minuten musste der erste Surseer auf die Strafbank. Das Boxplay hielt trotz Berner Dauerdruck lange, kurz vor Ablauf der Strafe waren dann alle Bemühungen umsonst – 2:0 Burgdorf. Nur eine Minute liess sich der hinterste Surseer Spieler den Ball abluchsen, der Berner Stürmer blieb im 1:0 gegen Sursee-Hüter Patrick Stöckli eiskalt und erhöhte auf 3:0.
Cheftrainer Michael à Porta sah sich gezwungen, sein Time-Out zu nehmen und seinen Mannen ins Gewissen zu reden. Tatsächlich kam Sursee kurze Zeit später ebenfalls zur ersten Überzahl. Das Powerplay blieb geduldig, bis es im richtigen Moment zuschlug. Moritz Knaak mit dem feinen Diagonalpass auf seinen Bruder Malte Knaak und dieser mit Direktabschluss aus spitzem Winkel – 1:3 nur noch.
Sursee kam nun zunehmend besser ins Spiel. Die Offensive wurde zunehmend dynamisch und kam vermehrt zu gefährlichen Gelegenheiten. Gleichzeitig blieb aber das Heimteam durch ihr aggressives Pressing stets gefährlich. 3 Minuten vor der Pause machte sich das Pressing ein weiteres Mal bezahlt, ein Burgdorfer konnte aus kurzer Distanz einschiessen. Damit lag Sursee zur Pause mit 3 Toren zurück.
Aufholjagd
Der Pausentee tat den Surseer sichtlich gut. Mit neuem Elan nahmen sie die gestellte Aufgabe in Angriff. Nach 3 Minuten fand ein Bandenpass von Moritz Knaak Martin Bieri, der den Burgdorfer Hüter mit einer Granate in den Winkel bezwang. Dies war der Startschuss für die beste Surseer Phase an diesem Abend. Kaum eine Minute später konnte Sursee den Ball in der eigenen Hälfte gewinnen. Moritz Knaak zog los und vernaschte den Berner Torhüter gekonnt – nur noch 3:4. Wiederum nur 2 Minuten später legte Fabian Setz nach gelungener Auslösung auf für Bieri, der wiederum wuchtig den Ausgleich markierte. Nun war es am Burgdorfer Trainer, sein Time-Out zu nehmen.
In der Folge glich sich das Spielgeschehen weitgehend aus. Beide Teams kamen zu Chancen, mit leichten Vorteilen für Sursee. Captain Silvan Kronenberg traf nach 10 Minuten im Mitteldrittel nur den Pfosten. Am Ende waren es trotzdem die Burgdorfer, welche wiederum in Führung gingen: In der 33. Minute spielte der Ball Flipperkasten im Surseer Slot, ein Burgdorfer fand ihn als erster und würgte den Ball via Stöckli über die Linie.
Es schien bereits mit dem 4:5 in die Pause zu gehen, als Burdorf nochmals einen langen Ball schlug. Eine Sekunde vor der Pause schlug der Ball unter der Surseer Latte ein – 4:6 für Burgdorf.
Kampf
Auch das Schlussdrittel begann denkbar schlecht für die Surseer. Nach nur 24 Sekunden schlug ein platzierter Schuss erneut im Surseer Gehäuse ein. Und es schien noch schlimmer zu kommen: In der 44.Minute musste der nächste Surseer auf die Strafbank. Doch dieses Mal hielt das Boxplay, die beste Chance hatte mit Luca Bucher sogar ein Surseer. Mit Ablauf der Strafe tankte sich Pascal Dissler an der Bande durch und spitzelte mit letztem Einsatz den Ball zu Moritz Knaak. Dieser konnte erneut allein auf das Tor losziehen und zum 5:7 verkürzen.
Das Spiel wurde nun mit zunehmender Härte geführt. Bei beiden Teams mussten regelmässig Spieler in die Kühlbox, um die Gemüter wieder etwas zu beruhigen. Aber bei beiden Teams hielt das Boxplay dem Druck stand. In der 52. Minute erhöhte Burgdorf den Vorsprung durch einen schnellen Gegenstoss erneut. Sursee kämpfte zwar weiter, jedoch weitgehend glücklos. So zerrannen die Minuten, bis 90 Sekunden vor Schluss erneut ein Berner auf die Strafbank musste. Die Luzerner nun ohne Torhüter wollten nochmals den Anschluss erzwingen. Leider gelang den Burgdorfer der Empty Netter zum 5:9. Für den Schlusspunkt sorgte aber mit Luca Bucher, der in nunmehr einfacher Überzahl den Ball regelrecht über die Linie arbeitete.
Fazit
Der verschlafene Start tut im Nachhinein doppelt weh. In einem sehr ausgeglichenen Spiel war dieses Mal die Berner die kaltschnäuzigere Mannschaft, welche in den richtigen Momenten die Tore erzielte. Alles war aber nicht schlecht bei den Luzerner. Nach Anfangsschwierigkeiten nahm die Offensive deutlich an fahrt auf und konnte mitunter mit schnellen Ballstafetten überzeugen.
Nun hat man aufgrund der Nationalmannschaftspause eine Woche Zeit, um über die Bücher zu gehen und sich auf die wichtige Auswärtspartie gegen Aargau United vorzubereiten. Das Spiel findet am Samstag, 18.12 im Junkholz im aargauischen Wohlen statt. Anpfiff ist um 20:00 Uhr.