Nach dem glanzvollen Derbysieg gegen Schötz reiste das Herren III voller Tatendrang nach Oberarth. In beiden Spielen zeigten sie dann, dass so Einiges noch genau gleich ist, wie in der Debutsaison 2016/2017.

Für dieselbe Sache und das alte Leid, weiss ich endlich hier wird nichts verschenkt
Es waren in der Vergangenheit immer enge Spiele gegen die Dragons aus Giswil, entsprechend konzentriert wollten die Surseer das Spiel angehen. Dies gelang eigentlich gut, ausser bei den Freistössen wo der Gegner zweimal zum Toreschiessen eingeladen wurde. Die Drachen nahmen die Geschenke an und führten nach 8 Minuten 3:0 ohne grossartig viel zum Spiel beigetragen zu haben. Captain Cerere sorgte aber mit einem seiner berüchtigten Antritte sogleich für den Anschlusstreffer und rüttelte so seine Mitspieler wach. Eine Überzahlsituation und ein Feucht-Hammer in den Winkel sorgten für den Ausgleich bis zur Pause. Gleich nach der Pause erzielte Minder mit einem „Buebetrickli“ die erstmalige Führung. Da nun auch das Verteidigen der Standardsituationen viel besser wurde, steuerten die Surseer einem klaren Siege entgegen. 2 Minuten vor Schluss schoss Egli auf Vorarbeit von Nyffeler das vermeintlich entscheidende 9:4. Für ein so routiniertes Team, wie es die Surseer sind, wäre es eigentlich ein Einfaches eine 5-Tore-Führung runterzuspielen. Auf der Bank wusste jeder einzelne Spieler was zu tun war, aber auf dem Feld angekommen, war das Wissen weg. Hier ein überhasteter Abschluss, da ein ungenaues Zuspiel, dort ein überflüssiges Dribbling und schon stand es nur noch 9:7. Aber immerhin war nur noch 1 Sekunde zu spielen und das würde ja maximal für ein Tor reichen. Reichte es auch, denn auch der letzte Freistoss wurde von den Giswilern verwertet und so gewann Sursee „nur“ mit 9:8. 

Dieselbe Sache und das alte Leid, mich so langsam in den Wahnsinn treibt
Duplizität der Ereignisse im zweiten Spiel. Auch der zweite Gegner Concordia Giubiasco durfte schon früh eine 3:0 Führung bejubeln. Auch in diesem Spiel gelang Sursee der Ausgleich mitunter einem Konter den Amrein bilderbuchmässig vorbereitete und Feucht eiskalt abschloss. Das war‘s dann aber auch mit den Gemeinsamkeiten, denn es gab da diese eine Sache die so gar nicht gleich war wie im ersten Spiel: der Schiedsrichter! Wie man es sich von den alten Surseer Hasen gewohnt ist, konnten sie sich so gar nicht auf die Linie des Schiedsrichters einstellen und es wurde reklamiert und lamentiert. Torhüter Muri’s Bewerbung für den Lamentierverein Sempachersee quittierte der Schiedsrichter kurz vor der Pause mit der einzigen Strafe des Spiels. In der Pausenansprache vermittelte Coach Charrière seinen Mannen wie die Unterzahl zu überstehen sei. „Bully gewinnen, Torhüter durch einen Feldspieler ersetzen und die Zeit runterlaufen lassen.“ Bully gewonnen, Torhüter rausgenommen und das 4:6 kassiert, weil der Schiedsrichter halt nicht gepfiffen hat. Die Surentaler fokussierten sich auch in der Folge mehr auf den Schiedsrichter als auf das Spiel. Weder die Umstellung auf 2 Blöcke noch das Ersetzen des Torhüters durch einen vierten Feldspieler konnten die Niederlage noch abwenden, das Spiel ging 7:12 verloren.

Telegramm:

Wicki, Muri; Amrein (0 Tore/3 Assists), Cerere (1/1), Feucht (4/0), Minder (1/0); Egli (3/1), Etterlin (6/4), Nyffeler (0/1) und Sommerhalder (1/0)