Sursee erledigt gegen ein diszipliniertes Bern Capitals Ost die Pflicht und siegten, ohne zu glänzen auswärts mit 4:2. Weil die direkten Verfolger schwächelten, hat Sursee bereits 5 Punkte Vorsprung auf das drittplatzierte Aargau.

Offene Visiere

Zu Beginn herrschten keine Berührungsängste. Das Heimteam aus Bern wollte die Surseer mit aggressivem Pressing beindrucken, während Sursee wie gewohnt das schnelle Umschaltspiel zelebrierte.
Für den munteren Auftakt wurde zuerst Bern belohnt: Ein Freistoss landete im nahen Eck, Sursee-Hüter Tobias Ettlin war die Sicht verdeckt. Kaum war der Jubel der Berner verebbt, schon mussten sie den Ausgleich hinnehmen. Alain Lischer nutzte nach einem langen Ball den ihm zur Verfügung stehenden Platz und legte mustergültig für Joël Kaufmann auf, der nur noch einschieben musste.
Nun übernahm der Favorit aus Sursee zunehmend das Zepter, auch wenn Bern immer wieder zu gefährlichen Abschlüssen aus der Distanz kam.
Am Ende war es wiederum der sehr wirblige zweite Block, der die Luzerner in Führung schoss. Bei einem schnellen Gegenstoss kam der Ball erneut zu Alain Lischer, der den Ball zu Moritz Knaak rüberschob. Dieser versenkte trocken.
Wenig später stand es dann bereits 3:1 – Fabian Setz überraschte den gegnerischen Torhüter mit einem Drehschuss aus grosser Distanz. Die Berner steckten nicht auf und kamen kurz vor der Pause durch einen sauberen Konter noch zum Anschlusstreffer.

Führung gehalten

Leider gelang es den Surseern nicht wirklich, den Schwung aus dem ersten Drittel mitzunehmen. Die ersten paar Minuten waren auf beiden Seiten zahm und ohne nennenswerte Torchance. Bis Fabian Lischer bei der Auslösung den in der Mitte vergessenen Kaufmann sah und diesen mit dem Ball bediente. Kaufmann liess sich nicht zweimal bitten und erhöhte die Surseer Führung auf 2 Tore. Dieses Tor wirkte aber als Weckruf für die Hausherren, welche in der Folge ihre stärkste Phase des Spiels hatten. Vor allem dank eines starken Ettlin im Gehäuse und zumindest einer soliden funktionierenden Verteidigung konnte die Führung gehalten werden. Die Surseer Offensive hatte in diesem Drittel ungewohnte Ladehemmungen und schoss zu viel in den Block oder gar neben das Tor.

Geduld

Trotz des verhältnismässig knappen Vorsprungs der Surseer kam im Schlussdrittel keine Spannung mehr auf. Die Berner wirkten irgendwie bedient und beschränkten sich mit einer Ausnahme auf harmlose Distanzschüssen. Sursee indes fand nochmals den Offensiven Drive, welcher im Mitteldrittel verloren ging. Doch der Berner Torhüter zog ein starkes Drittel ein und vereitelte beste Gelegenheiten. Eine physisch intensiv geführte Partie fand ihr Ende mit einem 4:2-Erfolg der favorisierten Luzerner.

Fazit

An manchen Tagen geht es einfach, an anderen weniger. Heuer war es letzteres. Gegen ein disziplinierter und kampfstarken, aber fundamental limitierten Gegner wurde die Pflicht erfüllt. Nicht mehr – aber auch nicht weniger. Sursee hatte das Spiel über weite Strecken im Griff, schoss im richtigen Moment die Tore und zeigte defensiv eine solide Leistung.

Doch am nächsten Samstag kommt mit Aarau ein ganz anderes Kaliber in die heimische Kottenmatte. Der bislang ungeschlagene Leader spielt bislang eine starke Saison und darf sich momentan mit der stärksten Offensive und Defensive der Gruppe brüsten. Für Motivation bei Sursee ist trotzdem gesorgt: Mit einem Sieg könnte Sursee die Tabellenführung übernehmen.

Anpfiff ist um 19:30 Uhr. Das Team freut sich auf zahlreiche Zuschauer und einen würdigen Spitzenkampf.