Im Heimspiel gegen Biel gelang im dritten Heimspiel der Saison über weite Strecken eine überzeugende Leistung. Man hatte das Spiel über 60 Minuten im Griff und gewann am Ende fast etwas zu deutlich mit 8:1.

Lässigkeit

Nach der Natipause begannen beide Teams motiviert und engagiert. Für das erste Highlight sorgte Fabian Setz, als er nach 4 Minuten den Bieler Hüter aus spitzem Winkel im nahen Eck erwischte. Somit führte Sursee bereits früh mit 1:0.
Beide Teams hatten in der Folge Mühe, klare Chancen zu generieren. Auf Surseer Seite war dies vor allem auf eine gewisse Lässigkeit zurückzuführen. Pässe versprangen oft, zu oft wurde versucht am Gegner vorbeizuziehen und die letzte Präzision im Abschluss wurde vermisst. Trotzdem hatte das Heimteam das Spiel weitgehend im Griff.
Erst gegen Ende des Drittels musste Sursee-Hüter Tobias Ettlin vereinzelt eingreifen. Es blieb aber bei der knappen Sursee-Führung.

Geschenke verteilen

Erneut waren es die Luzerner, welche besser aus der Kabine kamen. Moritz Knaak hämmerte den Ball bereits früh an die Querstange. Zumindest in dieser Statistik blieben die Bieler nicht lange hinten; Ein Freistoss landete auf der anderen Seite via Latte ins aus.
Nach einer längeren Surseer Druckphase wanderte ein erster Berner in die Kühlbox. Das Powerplay etablierte sich schnell und am Ende war es Bieri, der den zusätzlichen Platz nutzte und auf 2:0 erhöhte. Im nächsten Einsatz bewies sogleich der dritte Block sein können: Ein langer Ball wurde von Alain Lischer perfekt auf Pascal Dissler vor dem Tor abgelegt, dieser trocken zum 3:0.

Sursee behielt das Spiel im Griff, auch weil sich die Bieler als dankbare Gäste erwiesen und sich regelmässig mit unnötigen Strafen selbst schwächten. Da aber das Surseer Powerplay auch nicht ganz reibungslos funktionierte, blieb es vorerst bei der 3-Tore-Führung.
4 Minuten vor der Pause war es dann fast Sursee, welches ein folgenschweres Geschenk überreichte: Ein Surseer Verteidiger passte genau auf die Schaufel eines freistehenden Bielers im Slot. Ettlin hielt die 0 mit einem Big Save fest. Somit blieb noch eine leise Hoffnung für die Gäste bestehen, lagen sie doch nur mit 3 Längen zurück.

Turbo gezündet

Sursee behielt auch im letzten Drittel die Zügel in der Hand. Eine weitere frühe Strafe gegen Biel konnte wiederum nicht verwertet werden. In der 45. Minute folgte das nächste Geschenk der Gäste: Ein Bieler Verteidiger spielte unbedrängt einen Pass gar nonchalant durch den eigenen Slot, Joël Kaufmann hatte keine Mühe, den Ball abzufangen und alleinstehend den Berner Hüter zu verladen. Keine Minute später stachen gleich zwei Bieler Bieri an der Bande an. Er liess beide stehen und nutzte den Platz, um trocken das 5:0 zu markieren.
In der Folge versuchte Bieri, seinen Hattrick zu vollenden. Dies gelang nicht mehr, zweimal sah er einen seiner Schüsse vom Gehäuse zurück ins Feld springen.

Eine der wenigen Fragen, welche zu diesem Zeitpunkt noch offen waren, war, ob Torhüter Ettlin im ersten Meisterschaftseinsatz in dieser Saison gleich den ersten Shutout feiern konnte. Diese Frage wurde in der 48. Minute verneint. Ein Bieler Freistoss-Geschoss landete im hohen Eck. Biel stand in der Folge noch offensiver, aber die ansonsten sehr torgefährliche Offensive der Berner stockte weiterhin.

So kam es, dass in der 59. Minute Sursee einen Konter fahren konnte. Bieri bediente Setz, der auf 6:1 erhöhte. Und Sursee hatte noch nicht genug: Anspiel gewonnen, Ein Steilpass auf Malte Knaak inklusiver gekonnter Ablenker durch Moritz Knaak, ein Querpass auf Kaufmann vor dem Tor – 7:1 Sursee nur 7 Sekunden nach dem sechsten Tor. Der gleiche Block durfte gleich nochmals ran und wirbelten die Bieler wiederum so durcheinander, dass sie sich nur noch mit einem Foul behelfen konnten. Penalty für das Heimteam. Verteidiger Jonas Grimm lief an – und verlud den gegnerischen Torhüter mithilfe seiner langen Reichweite souverän. Damit war der 8:1-Heimsieg in trockenen Tüchern.

Fazit

Einmal mehr war es die Breite im Kader, welche den Unterschied ausmachte. Alle 3 Blöcke konnten Torerfolge verzeichnen und 5 verschiedene Spieler waren für die Tore verantwortlich. Auch defensiv zeigte man sich gegenüber den letzten Spielen verbessert, der Gegner konnte nur sehr wenige Abschlüsse aus den gefährlichen Zonen verzeichnen. Zu guter Letzt gelang es dieses Mal, über 60 Minuten eine konzentrierte Leistung abzurufen.

Das nächste Spiel findet am nächsten Samstag auswärts in Gümlingen gegen die Bern Capitals Ost statt. Anpfiff ist bereits um 13:00 Uhr.