Ein intensives Wochenende fand für das Fanionenteam einen unbefriedigenden Abschluss. Nach der verdienten, aber zu hohen Niederlage am Samstag im Cup gegen NLB-Verein ULA (1:9), verlor das Herren 1 auch gegen den Tabellennachbar Aargau United mit 5:6 nach Verlängerung.

Traumstart

Dabei hätte das Spiel für die Hausherren nicht besser beginnen können. Nach noch nicht einmal 3 Minuten spielte Fabian Lischer einen Zuckerpass quer durch den Slot auf Moritz Knaak, der nur noch ins leere Tor einschiessen musste. Nur Sekunden später initiierte Sursee einen schnellen Gegenstoss über Mauro Furrer und Luca Bucher, Bucher vollendete erfolgreich. Wiederum nur wenig später rollte der nächste Luzerner Angriff an. Olivier Hüsler sah seinen ersten Abschluss vom Torhüter geblockt, sein zweiter Abschluss fand von der Grundlinie aus den Weg ins Tor.
Dies war zu viel für den Aargauer Trainer. Er sah sich gezwungen, sein Time-out bereits in der 5. Minute zu nehmen. Dem Surseer Spielfluss tat dies vorerst keinen Abbruch. Kurze Zeit nach dem Unterbruch fand ein abgelenkter hoher Fabian Setz-Pass den Weg auf die Schaufel von Martin Bieri, der den letzten Gegenspieler stehen liess und frech flach am nahen Pfosten einschob.
Erst jetzt beruhigte sich das Spiel etwas. Trotzdem hatte Sursee das Spiel in diesem Drittel zu jeder Zeit im Griff. Die vielgelobte Aargauer Offensive kam kaum zur Geltung. Auch eine erste Unterzahlsituation konnte problemlos überstanden werden.

Pause verlängert

Die Gäste aus dem Aargau mussten nach dem verkorksten ersten Drittel reagieren – und sie taten dies auch. Nach rund 2 Minuten prallte ein Ball via Bande wieder vors Tor, wo ein Aargauer aus spitzem Winkel einschiessen konnte. Die Surseer wirkten schläfrig und schauten zu, wie ihnen zusehends die Kontrolle über das Spiel entglitt. Jedoch gab es Grund zur Hoffnung: Nach 7 Minuten musste der erste Aargauer auf die Strafbank. Das Surseer Powerplay lief nicht schlecht – bis ein Aargauer entwischen konnte und Sursee-Hüter Patrick Stöckli mit einem platzierten Schuss zum Shorthander bezwang.
Immerhin: Nach Drittelshälfte wurde das Heimteam wieder zunehmend stärker und kam vermehrt zu Torchancen. Malte Knaak bekundete Pech, als sein Abschluss via Torhüter den Weg an den Pfosten fand. Mitten in der besten Phase der Surseer stimmte die Zuteilung der Verteidigung für einmal nicht, ein Diagonalpass durch den Slot fand einen einschussbereiten Aargauer am weiten Pfosten. Die Gäste hatten ihr Defizit fast weggemacht. Die Pause kam aus Surseer Sicht genau zur rechten Zeit.

Entscheidung verpasst – Ausgleich kassiert

Sursee bemühte sich zum Beginn des Schlussdrittels, das Spiel wieder in bessere Bahnen zu lenken. Aber irgendwie fehlte heuer die letzte Präzision im Abschluss, der entscheidende Schritt zu wenig und der entscheidende Antritt zu langsam. Sinnbildlich dafür war Moritz Knaak, der nach schöner Ballstafette das leere Tor vor sich gehabt hätte, aber den Ball nicht traf. Trotzdem wurden die Surseer Bemühungen nochmals belohnt. Nach einem Freistoss im Eck stimmte die Zuteilung der Aargauer nicht, Joël Kaufmann nutzte den Raum und erzielte den 5. Surseer Treffer.
Die 2-Tore-Führung hielt indes nicht lange. Die Aargauer kamen via Abstauber schnell wieder heran.
Leider schwächte sich das Heimteam in dieser entscheidenden Spielphase mit dummen Strafen selbst. Immerhin hielt das Boxplay weiterhin dicht. Den Ausgleich konnte Sursee dann aber doch nicht verhindern, ein Bogenlauf fand knapp 3 Minuten vor Schluss sein Ziel. Als dann auch noch in der 59. Minute nochmals ein Luzerner in die Kühlbox musste, begann das Zittern um den einen Punkt. Das Surseer Unterzahlspiel rettete das 5:5 über die Zeit, womit es zur Verlängerung kam.

Schnelles Ende

Die Geschichte der Verlängerung ist schnell erzählt: Die Strafe gegen das Heimteam lief noch immer, als ein verdeckt abgegebener Sonntagsschuss das Surseer Netz fand. Damit nahmen die Gäste den Zusatzpunkt mit in den Aargau.

Fazit

An diesem Wochenende ist die Leichtigkeit des Seins etwas abhandengekommen. Es fehlte stets die letzte Konsequenz, sowohl offensiv als auch defensiv. Gegen ein Aargau, welches ebenfalls gut in die Saison gestartet ist, reicht dies nicht. Gleichzeitig darf man die Niederlage nicht überbewerten. Am Anfang der Saison können immer Kleinigkeiten schief gehen und man konnte trotz allem einen Punkt aus der Partie mitnehmen.

Nächsten Samstag geht es für das Herren 1 auswärts weiter. In Siggenthal treffen die Luzerner auf den Tabellennachbar Obersiggenthal. Anpfiff ist um 19:00 Uhr.