Eine Woche nach dem erfolgreichen Cupauftritt gegen Luzern stand zum Saisonauftakt eine weniger glamouröse Aufgabe bevor. Gegen GC II, welches in den vergangenen Saisons jeweils im Tabellenkeller anzutreffen war, tat sich Sursee jedoch jeweils schwer. Dieses Mal war die Sache deutlicher. Dank einem guten Drittel gewann man souverän mit 8:3.

Ein Zeichen setzen

Ähnlich wie gegen Luzern startete Sursee mit viel Schwung in die Partie. GC überliess den Luzerner das Spieldiktat und lauerte auf Konter. Auch wenn viel Energie vorhanden war, so fehlte es dem Herren 1 in den Startminuten etwas an Präzision, so dass es nur selten gefährlich für das Tor des Heimteams wurde.
Trotzdem zahlte sich der stetige Druck nach 7 Minuten aus: Abschluss Martin Bieri, Abstauber Sebastian Graf – 1:0 Sursee. Kaum eine Minute später spielte Mauro Furrer einen klugen Pass von hinter dem Tor in den Slot, Luca Bucher verwertete wuchtig zum Doppelschlag.
Sursee war im Startdrittel stets einen Schritt schneller als die Zürcher und unterband die wenigen Gegenstösse ebenfalls konsequent.
In Minute 11 reagierte Moritz Knaak nach einem Gewühl im Slot am schnellsten und schoss zum 3. Surseer Treffer ein. Sursee liess auch weiterhin nicht locker und setzte den Gegner bereits früh unter Druck. 3 Minuten vor der Pause spielte ein Zürcher Spieler unter Druck ein Katastrophen-Pass auf die Schaufel von Furrer, ein schneller Doppelpass mit Bucher später erhöhte ebendieser Furrer zum 4:0. Eine Minute vor der Pause, nach längerer Surseer Druckphase, spielte Olivier Hüsler einen Ball quer durch den Slot auf den freistehenden Pascal Dissler. Dieser verlud den Zürcher Hüter und sorgte für das finale Tor im Startdrittel.

Stockender Motor

Sursee blieb mental noch etwas länger in der Pause. In den Startminuten war GC die wachere Mannschaft und kam zu deutlich mehr Torchancen als noch im Startdrittel. Der bislang weithin arbeitslose Patrick Stöckli im Surseer Gehäuse konnte sich nun mehrfach auszeichnen. Um die Surseer aufzuwecken, brauchte es einen individuellen Effort. Moritz Knaak kam vor der GC-Spielerbank an den Ball. Sein Abschluss aus grosser Distanz passte haargenau – 6:0 entgegen dem bisherigen Verlauf. Anschliessend kam Sursee wieder besser in die Gänge. Aus allen Winkeln wurde das GC-Gehäuse mit Schüssen eingedeckt, jedoch fehlte der Killer-Instinkt. GC blieb weiterhin mit Kontern gefährlich, welche ebenfalls nicht mehr so konsequent abgefangen wurden wie noch im ersten Drittel. Der Lohn für die Zürcher Bemühungen war das erste Tor kurz vor der zweiten Pause, wiederum nach einem Konter.

Der Schritt zu wenig

Sursee kam dieses Mal besser aus der Pause, musste aber früh einen Tiefschlag einstecken: Ein weiterer Konter wurde durch das Heimteam zum 2:6 verwertet. Glücklicherweise leistete sich ein Zürcher kurz darauf eine Undiszipliniertheit, wodurch Sursee Powerplay spielen durfte. Das Überzahlspiel lief gut, am Ende war es wiederum Moritz Knaak, der mit einem abgefälschten Distanzschuss erfolgreich war.
Die Partie war im Schlussdrittel ausgeglichen. Sursee schoss viel, jedoch machte man oft den entscheidenden Schritt zu wenig, der entscheidende Pass zu ungenau oder der entscheidende Antritt zu ungenau.
Bezeichnend war, das der zweite Surseer Treffer des Drittels gar in doppelter Überzahl fiel. Nach dem innerhalb weniger Sekunden gleich zwei Zürcher auf die Strafbank wanderten, spielte GC ein enorm offensiv ausgerichtetes Unterzahlspiel. Dieser Poker ging nicht auf. Graf bediente Hüsler, der den Ball über die Linie drückte.
Für das letzte Tor des Tages sorgte das Heimteam, als ein Flachschuss Stöckli zwischen den Hosenträgern erwischte. In der Schlussphase fielen trotz mehreren hochkarätigen Chancen auf beiden Seiten keine Tore mehr.

Fazit

Sursee zeigte heuer Ansätze von dem, was das Team ausmacht. Das Startdrittel fiel zumindest resultatmässig sehr positiv auf und zeigte zumindest annähernd, was für ein Potential das Team hat. Ein weiterer positiver Aspekt ist die Breite im Team. 6 verschiedene Spieler trafen, während beispielsweise Bieri und Fabian Setz, welche gegen Luzern zusammen für 5 Tore verantwortlich waren, keinen Torerfolg verzeichnen konnten.

Am nächsten Samstag geht es bereits weiter mit dem ersten Heimspiel der Saison gegen Burgdorf. In der heimischen Kottenmatte erfolgt der Anpfiff um 19:30 Uhr. Das Team freut sich auf zahlreiche Zuschauer.