Im Duell zweier Auftaktsieger behielt das Heimteam von Aargau United die Oberhand. In einem zum Schluss hin spektakulären Spiel musste sich das Herren 1 mit 7:10 geschlagen geben.

Brandgefährliche Aargauer

Aus vergangenen Duellen mit den Aargauern wusste man um deren offensive Qualitäten. Dies war auch heuer nicht anders, bereits nach 8 Minuten stand es 3:0 für das Heimteam. Sursee spielte zwar nicht per se schlechter, die Abschlüsse und Aktionen von Aargau United waren aber präziser, gefährlicher und zielstrebiger.
Auf den dritten Gegentreffer konnte Sursee immerhin reagieren, Moritz Knaak tankte sich am Flügel durch und legte auf für Martin Bieri, der nur noch einschiessen musste.
Trotz des ersten Treffers änderte sich nicht viel am Spielgeschehen. Es war vor allem Torhüter Tobias Ettlin zu verdanken, dass der Rückstand nicht grösser wurde. Nebst zahlreichen starken Reflexen behielt er auch bei einem Penalty die Überhand.
Kurz vor der Pause war dann aber auch Ettlin machtlos, als eine weitere Aargauer Freistossvariante erfolgreich war.
Sursee war bemüht, jedoch erteilten die Aargauer den Suhrentalern eine Lektion in Sachen Zielstrebigkeit und Abschlussqualität.

Patt

Sursee versuchte im zweiten Drittel, die Schlagzahl zu erhöhen. Dies gelang insofern, dass die Aargauer vermehrt Strafen nahmen und Sursee daher viel Powerplay spielen konnte. Leider war das Powerplay der Suhrentaler alles andere als durchschlagskräftig, so dass keine Treffer erzielt werden konnte.
Generell fehlte die nötige Präzision in den Abschlüssen. Sinnbildlich dafür war Sebastian Graf, der zu Drittelsmitte im Slot freistehend abschliessen konnte und dabei das Tor deutlich verfehlte.
Auch den Aargauern ging etwas die Präzision aus dem ersten Drittel abhanden, weshalb sie in diesem Drittel bloss durch einen Konter in der 28. Minute erfolgreich waren.
In der 40. Minute zeigte dann auch noch Sursee ein Lebenszeichen, als die Suhrentaler einen Konter fahren konnten. David Stöckli legte auf für Luca Bucher, der allein losziehen konnte und trocken versenkte.

Spektakel

Für das letzte Drittel stellte Cheftrainer Michael Corradini die Blöcke um und liess diese hoch stehen, um so die Aargauer früh unter Druck zu setzen. Dies machte sich bereits nach 4 Minuten bezahlt, als Moritz Knaak mit einem Zuckerpass von hinter dem Tor Graf bediente. Dieses Mal machte es Graf besser und traf ins Schwarze.
Da man so hoch stand, entstanden aber auch Räume im eigenen Slot. Aargau nutze diese Räume in der 45. und 48. Minute aus und zog vermeintlich vorentscheidend auf 7:3 davon.
Jedoch nur 12 Sekunden nach dem 7. Gegentreffer fand Fabian Setz Bieri in der Mitte – 7:4. Und erneut 12 Sekunden später legte Micha Wilhelm auf für Bieri – 7:5. Der Aargauer-Trainer sah sich gezwungen, sein Time-Out zu nehmen. Dies beruhigte das Spiel für einige Minuten etwas.
Dann waren es erneut die Aargauer, die reüssieren konnten, als sie in der 55. und 56. jeweils erfolgreich waren.
Doch Sursee steckte nicht auf, in der 56. Minute erzielte Wilhelm mittels Slapshot den nächsten Surseer Treffer. Und zwei Minuten vor Schluss tankte sich erneut Moritz Knaak am Flügel durch und legte auf für seinen Bruder Malte Knaak, der sein erstes Pflichtspieltor im Dress des Herren 1 erzielen konnte. Sursee spielte zu diesem Zeitpunkt bereits seit einiger Zeit ohne Torhüter und setzte dies auch nach dem Treffer fort. So konnte Aargau 6 Sekunden vor Schluss noch ein Empty-Netter erzielen.

Fazit

Gegenüber dem müden Auftritt im Cup gegen Schüpfheim gelang Sursee eine klare Steigerung. Nichtsdestotrotz blieben gewisse Probleme, die bereits den Saisonauftakt geprägt haben, bestehen. Aargau United war zielstrebiger und präziser und hat sich den Sieg dadurch verdient.

Das Team möchte sich an dieser Stelle bei den mitgereisten Fans der Spartiaten Sursee bedanken, die trotz der Niederlage für ausgezeichnete Stimmung gesorgt haben.

Chance zur Korrektur besteht nächsten Sonntag um 1600 Uhr in der heimischen Kottenmatte. Zu Gast ist Aarau, mit denen man aus der Saisonvorbereitung noch eine Rechnung offen hat. Das Team freut sich über zahlreiche Zuschauer.