Viel vorgenommen – wenig umgesetzt. So lautet das Fazit aus dem Cupspiel gegen Drittligist Schüpfheim. Die Entlebucher waren das willigere und kämpferische Team und gewannen nicht unverdient mit 5:3. Somit verspielte Sursee auch die Chance auf ein Treffen mit Floorball Köniz in der 4. Runde.

Das Spiel in die richtige Bahn gelenkt

Beide Teams hatten am Vortag bereits gespielt, aber es war das Heimteam, welches frischer aus der Kabine kam. Sursee konnte zwar viel Ballbesitz verbuchen, wusste aber nicht so recht, was mit dem Ball anzustellen. Die Schüpfheimer spielten indes geradlinig und mit viel Zug aufs Surseer Gehäuse. Die Belohnung dafür war der Führungstreffer für das Heimtam nach 6 Minuten.
Zumindest wirkte der Gegentreffer als Weckruf für die Suhrentaler, den Sursee wurde nun auch zielstrebiger und gefährlicher. Nur wenige Minuten nach dem Führungstreffer egalisierte Martin Bieri mittels Freistosses aus grosser Distanz das Resultat.
Nun hatte Sursee das Spiel endgültig in Griff und einzelne Spieler liessen ihre Klasse aufblitzen. Einer dieser Spieler war Fabian Lischer, der mit einem Zuckerpass den im Slot freistehenden Bieri bediente. Bieri nahm die Offerte dankend an und brachte Sursee in Führung.
Als wenig später auch noch Samuel Peter seinen eigenen Abpraller zum dritten Surseer Tor verwerten konnte, schien das Spiel endgültig in die richtige Richtung gelenkt zu sein. Sursee hatte das Spiel bis zur Pause deutlich unter Kontrolle.

An der Weiche falsch abgebogen

Wiederum startete Schüpfheim mit mehr Power ins Drittel. Noch keine Minute war gespielt, als sich die Entlebucher durch die Surseer Hintermannschaft spielten und mittels präzisem Schuss den Anschlusstreffer erzielen konnten. Nach 4 Minuten im Mitteldrittel war das Spiel dann ausgeglichen, da Schüpfheim ein Freistoss verwerten konnte.
Das Momentum hatte erneut gedreht. Sursee agierte das gesamte Drittel lang zu kompliziert und behäbig. Schüpfheim blieb seiner Linie treu und gewann vor allem einen Grossteil der Zweikämpfe. Kam Sursee zu Chancen, so fehlte in diesem Drittel die Abschlusspräzision, denn viele Bälle flogen aus günstigen Positionen harmlos am Tor vorbei.
Fast schon sinnbildlich für das verkorkste Mitteldrittel war die letzte Szene des Mitteldrittels: Ein Surseer Verteidiger legte den Ball völlig unbedrängt für einen Entlebucher im Slot auf. Torhüter Patrick Stöckli konnte diesen Ball in letzter Not noch entschärfen.

Entgleist

Im letzten Drittel begannen beide Teams vorsichtig. Keiner wollte zu diesem Zeitpunkt den entscheidenden Fehler begehen. Dieser beging am Ende Sursee in der 49. Minute: Die Verteidigung spekulierte zu stark, der darauffolgende Abschluss blieb zwar noch an Stöckli hängen, nur um dann doch noch über die Linie zu kullern.
Sursee versuchte sich nochmals zusammenzuraffen, hatte viel Ballbesitz und suchte vehement den Ausgleich. Doch die Entlebucher kämpften aufopfernd und warfen sich in jeden Schuss. Fand Mal ein Schuss den Weg am Block vorbei, so zischte er oft harmlos am Tor vorbei.
Der endgültige K.O.-Schlag geschah dann in der 54. Minute, als Schüpfheim im Powerplay agieren durfte. Ein Entlebucher Schuss fand den Weg an 3 (!) Surseern vorbei ins Lattenkreuz – 5:3 Schüpfheim.
In den letzten 3 Minuten spielte Sursee mehrheitlich ohne Torhüter, doch auch diese Massnahme blieb ohne Erfolg.

Fazit

Gegen einen aufstrebenden Drittligisten reichen 15 gute Minuten nicht, um den Sieg einzufahren. Schüpfheim war hungriger auf den Sieg, während Sursee vieles schuldig blieb. Auch konnten gewisse Kritikpunkte vom Vortag nicht verbessert werden.

Somit ist für Sursee das Cup-Abenteuer für die Saison 20/21 beendet.