Zum Saisonauftakt war mit GC II ein vermeintlich einfacher Gegner zu Gast. Das letztjährige Schlusslicht spielte jedoch munter mit und so musste Sursee zum Schluss gar noch zittern, bevor der 6:5- Sieg in trockene Tücher gebracht wurde.

Viel Power, wenig Ertrag

Sursee wollte den Schwung aus der grundsätzlich gelungenen Vorbereitung gleich mitnehmen. Die Anweisung von Cheftrainer Michael Corradini für das Spiel war klar: Wenn immer möglich soll der Abschluss genommen werden. Dies setzte das Team im Startdrittel überzeugend um. Bereits nach 4 Minuten traf Rückkehrer Moritz Knaak aus spitzem Winkel die Lattenunterkante, kaum zwei Minuten später traf mit Hannes Feucht auch der zweite Rückkehrer das Gehäuse.
Auch GC versuchte, den Ball möglichst oft auf das Surseer Gehäuse zu feuern, die Abschlüsse blieben jedoch weitgehend harmlos.
In der 11. Spielminute war es dann so weit: Ein Flachschuss von Verteidiger Samuel Peter produzierte einen Abpraller, Knaak war zur Stelle und drückte den Ball über die Linie.
Auch in der Folge hatte Sursee die besseren Chancen, es fehlte jedoch an der letzten Konsequenz im Abschluss, zudem zeigte der GC-Hüter auch ein starkes Drittel und verhinderte mit mehreren Grosstaten eine höhere Führung. Somit blieb es beim 1:0 zur ersten Pause.

Zuerst Hui, dann Pfui

GC kam besser aus der Pause und erzeugte sogleich viel Druck auf das Surseer Gehäuse. Die offensivere Aufstellung von GC eröffnete aber zusätzlichen Raum für Konter. Nach 3 Minuten führte eben so ein Konter zu einer 2:1-Situation. Martin Bieri legte quer auf Fabian Setz, der eiskalt abschloss.
Kaum eine Minute später fand ein langer Diagonalpass Bieri vor der GC-Spielerbank. Dieser fackelte nicht lange und erhöhte mit einem sehenswerten Slapshot auf 3:0.
Die beiden Tore in diesem Drittel waren eher schmeichelhaft, denn GC tat in dieser Phase mehr fürs Spiel. Aber auch GC musste nicht lange auf den ersten Treffer warten: Eine gelungene Freistossvariante mit anschliessendem Hocheckschuss löschte die Null von der Anzeigetafel. Ebenfalls nur wenig später stimmte die Zuteilung im Surseer Slot nicht, ein GC-Spieler drückte den Ball aus kurzer Distanz ins Surseer Tor.
GC blieb weiter spielbestimmend, Torhüter Patrick Stöckli hatte viel Arbeit zu erledigen. Nach rund 12 Minuten wurde das Spiel wieder etwas ausgeglichener, als Corradini auf zwei Blöcke reduzierte und so den Rhythmus erhöhte.
Nach 16 Minuten hatte Sursee gar noch den dritten Aluminiumtreffer zu beklagen, als ein Bieri-Drehschuss den Weg an die Latte fand. Sursee konnte die knappe 3:2-Führung bis zur Pause halten.

Den Sieg über die Zeit gebracht

Kaum hatte das Drittel begonnen, schon stand es 3:3 – GC war mit einem schnellen Gegenstoss erfolgreich. In der Folge agierten beide Teams eher vorsichtig, so dass klare Torchancen zu einer Mangelware wurden.
Zu Drittelsmitte versuchte sich Sursee für einmal mit einem weiten Ball vor das gegnerische Tor. Der Ball fand den Weg zu Knaak, der nach technisch feiner Annahme den Ball regelrecht ins Tor stolperte. Doch die Freude über die erneute Führung hielt nicht lange, den GC glich fast umgehend in ihrem ersten Powerplay mit einem sehenswerten Hocheckschuss aus.
Knaak hatte aber im ersten Pflichtspiel seit seiner Rückkehr aus Schweden noch nicht genug und erzielte mit einem platzierten Schuss nur kurze Zeit später seinen persönlichen Hattrick.
GC warf nun alles nach vorne. Dies rächte sich schon nach kurzer Zeit, als Sursee kontern konnte und zu einer 3:1-Sitution kam. Micha Wilhelm legte für Bieri auf, der den Ball aus kurzer Distanz im Torhimmel versenkte.
Als knappe zweieinhalb Minuten vor Schluss ein GC-Spieler auf die Strafbank musste, schien die Partie gelaufen zu sein. Da sich aber Sursee beim anschliessenden Powerplay dermassen ungeschickt anstellte, dass auch noch ein Surseer auf die Strafbank musste, hatte GC plötzlich wieder eine Chance.
Tatsächlich konnten die Zürcher ohne Torhüter nochmals auf 6:5 verkürzen. In der Schlussminute stellte sich GC aber zu kompliziert an, so dass Sursee den ersten Saisonsieg im ersten Spiel bejubeln durften.

Fazit

Positiv an dieser Partie war sicherlich, dass Sursee den Start nicht verschlafen hat und zudem nie einem Rückstand hinterherrennen musste. Für die kommenden Spiele muss jedoch an der Abschlusspräzision und der Präsenz im eigenen Slot gearbeitet werden.

Am nächsten Samstag muss das Herren 1 nach Bremgarten, um gegen Aargau United zu spielen. Das Spiel findet in der Sporthalle Isenlauf statt und startet um 19:00 Uhr.

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