4 Punkte, 21:7 Tore und ein Hattrick von Torhüter Wicki, so lauten die überaus positiven Schlagzeilen vom Drittliga-Meisterschaftssonntag in Giswil.

Kantersieg nach Fehlstart

Sursee wollte alles besser machen als noch im Hinspiel, als Vallemaggia nach etwas mehr als 10 Minuten bereits mit 5:1 führte. Tatsächlich war Sursee von Beginn weg die bessere und damit spielbestimmende Mannschaft. Der Tessiner Torhüter liess sich aber vorerst nicht bezwingen. Er und sein Team waren hellwach und dies obwohl die Tessiner bereits um 5 Uhr morgens die Reise nach Giswil antreten mussten. So waren die Maggiataler auch gleich zur Stelle als Ihnen zweimal zu viel Platz gewährt wurde und sie aus dem Nichts mit 2:0 in Führung gingen. Es waren aber weiterhin die Surenstädter, die mehr fürs Spiel taten und schliesslich nach 10 Minuten auch belohnt wurden. Etterlin erkämpfte sich hinter dem gegnerischen Tor den Ball und passte pfannenfertig auf Egli. Dieser nahm das Geschenk mit einem gekonnten Heber an. Als Wermelinger das anschliessende Bully zu Amrein lenkte, liess dieser sich nicht zwei Mal bitten und sorgte für den Ausgleich. Die Tessiner Hintermannschaft, allen voran ihr Torhüter waren in der Folge extrem verunsichert. Etterlin, an diesem Tag mit der Nummer 9 unterwegs, nutzte dies gnadenlos aus. Ein Hattrick, den er sinnigerweise in der 13. Minute abschloss, bedeutete die Vorentscheidung in diesem Spiel. Bis zur Pause glänzte aber auch noch Sommerhalder mit einem einhändigen Buebetrickli. Coach Charrière verordnete in der Pause eine defensivere und kräfteschonende Spielweise. Dies wurde souverän umgesetzt, die Tessiner kamen zu Beginn der zweiten Halbzeit wieder besser ins Spiel. Es brauchte zwei geniale Pässe von Amrein und ein eiskalter Sommerhalder um den letzten Funken Hoffnung der Tessiner auch noch zu zerstören. Am Ende gewann Sursee hoch mit 12:4 Toren.

Wicki mit unglaublichem Hattrick

„Never change a winning team“ sagte einst Sir Alf Ramsey und so sah es auch Ersatzhüter Wicki, der auch im zweiten Spiel gegen CSKA Lodrino Muri den Vortritt geben wollte. Dieser lehnte aber ab und auch Coach Charrière war der Meinung, dass Wicki eine Chance verdient hatte, obwohl er im Abschlusstraining nicht nur brilliert hatte. Vorerst waren seine Qualitäten aber nicht gefragt, denn Etterlin machte seiner liebgewonnen Nummer 9 alle Ehre und markierte seine Treffer 7, 8 und 9 an diesem Tag. Bis zur Pause lag Sursee mit 4:2 Toren vorne und auch zu Beginn der zweiten Halbzeit beherrschte Sursee das Spiel und konnte die Führung noch ausbauen. Dann lief die 32. Minute und die folgenden Minuten dürfte Goalie Wicki so schnell nicht wieder vergessen. Unglaubliche 3 (!!) Penaltys bekam der Gegner innert nur 4 Minuten zugesprochen. Es hätte die Wende in diesem Spiel bedeuten können. Doch es sollten die Glanzminuten von Wicki werden. Nachdem der erste Schütze mit seinem Move scheiterte, versuchte es der zweite Schütze mit einem Direktschuss, aber auch diesen Ball wehrte Wicki ab. Dem dritten Schützen gelang es dann tatsächlich den Torhüter auszuspielen, er traf aber nur das Aussennetz. Zwar trafen die Tessiner in Überzahl dann doch noch, das 9:3 war aber nur noch Resultatkosmetik.

Telegramm:

Muri, Wicki; Cerere (1 Tor), Egli (4), Etterlin (9); Amrein (2), Lingg, Sommerhalder (3) und Wermelinger (2)