In der fünftletzten Runde der Saison gelang mit einem 6:2 Auswärtssieg beim neuntplatzierten GC II die endgültige Distanzierung von der hinteren Tabellenhälfte. Sursee war in einem biederen Spiel die willigere und engagiertere Mannschaft und nahm die drei Punkte verdient mit nach Hause.

Viel Krampf & wenige Highlights: Episode 1

Bereits in den Startminuten war ersichtlich, dass es wie bereits im Hinspiel ein Krampf gegen die Zürcher werden wird. GC stand sehr tief, überliess Sursee hauptsächlich den Ball, verteidigten aber konsequent. So plätscherte das Spiel in den ersten Minuten ohne nennenswerte Szenen vor sich hin.
Immerhin versprach die erste Strafe gegen GC nach 4 Spielminuten etwas mehr Spannung. Doch auch das Powerplay war eher gemächlich. Bis Topscorer Martin Bieri nach einer knappen Minute des Powerplays zum Bogenlauf anzog, 2 Gegenspieler davonzog und platziert halbhoch traf. 1:0 für Sursee.
Auch danach hatte Sursee das Spiel im Griff. Die wenigen Bälle, die sich aufs Surseer Tor verirrten, wurden von Torhüter Valentin Wernli allesamt souverän entschärft. Leider war das Surseer Spiel oft zu kompliziert, weshalb trotz deutlicher überlegenem Ballbesitz kaum Torchancen kreiert werden konnte.
Nach 15 Minuten, das Spiel war längst wieder eingeschlafen, klärten die Surseer nach einem Freistoss. Der GC-Verteidiger schlug den Ball anschliessend einfach Mal diagonal zur Mitte, wo ein weiterer Zürcher zum Ausgleich abfälschte. Es war das letzte Highlight dieses Drittels.

Viel Krampf & wenige Highlights: Episode 2

Das zweite Drittel begann mit einem Paukenschlag: Nach nur 30 Sekunden konnte sich wiederum Bieri nach schönem Angriff Platz verschaffen und erzielte seinen zweiten persönlichen Treffer. Aber auch nach diesem Blitzstart ging die Partie wieder in gewohnte Wege über, nämlich mit einem Sursee, das zu kompliziert spielte und einem GC, welches sich auf Verteidigungsarbeit und gelegentliche Konter beschränkte.
In der 24. Spielminute konnte aber GC wiederum ausgleichen, der beste Zürcher Angriff endete mit einem Pass in die Mitte, wo ein GC-Spieler den Ball aus kürzester Distanz unter die Latte drosch. Auch danach schlief die Partie wieder ein.
Sursee konnte nach einer überstandenen Strafe zu Drittelshälfte endlich etwas mehr Fahrt aufnehmen, die Angriffe wurden zielstrebiger und das Spiel eine Spur schneller. Doch fehlte heute etwas die Abschlusspräzision.
Das Drittel neigte sich schon dem Ende zu, als Simon Koller gedankenschnell zu Pascal Dissler passte, der im hohen Slot vergessen ging. Diesen Platz nutzte Dissler eiskalt aus und brachte Sursee mit einem platzierten Schuss zum 3. Mal in Führung.

Späte Tore

Im letzten Drittel wurden auf beiden Seiten die taktischen Fesseln geöffnet, was in mehr Torschüssen als in den beiden vorhergehenden Dritteln kombiniert resultierte. Auf Surseer Seite war es vor allem der bärenstarke Wernli, der in diesem Abschnitt jede Zürcher Chance zunichtemachte. Auf Surseer Seite fehlte die letzte Konsequenz.
So stand es auch nach 55 Minuten immer noch 3:2, als Fabian Setz mit vorbildlichem Einsatze die zweite Strafe gegen die Zürcher herausholen konnte. Kaum hat die Strafe begonnen, versuchte sich Reto Wechsler mit einem Abschluss. Sein Schuss wurde abgelenkt und kam zu Koller, der nicht lange fackelte und den Ball herrlich ins hohe Eck drosch. Die erste Zweitore-Führung war Tatsache.
GC spielte in der Folge bereits früh ohne Torhüter. 3 Minuten vor Schluss konnte Bieri nur regelwidrig am Abschluss aufs leere Tor gehindert werden – Penalty. U21- Spieler Andrin Lischer durfte antreten – und scheiterte knapp am GC- Hüter.
Wenig später holte Sursee verpasstes aber nach und kam noch zu zwei Empty-Nettern, einerseits durch Fabian Setz und andererseits durch Geburtstagskind Sebastian Graf. Sursee gewann ein zähes Spiel letztlich verdient mit 6:2.

Fazit

Sursee konnte das erwartete Geduldspiel für sich entscheiden. Defensiv arbeitete man wiederum solide, jedoch war heute die offensive Leistung recht überschaubar. Insbesondere die ersten beiden Drittel darf man getrost vergessen.

Mit diesem Sieg hat Sursee den Anschluss ans obere Mittelfeld geschafft und kann sich nun frei von Abstiegssorgen ganz auf die vorderen Plätze konzentrieren, denn die viertplatzierten Crusaders und das drittplatzierte Burgdorf liegen punktemässig noch in Reichweite.

Auch im nächsten Spiel trifft man mit Aargau United auf einen Gegner aus der hinteren Tabellenhälfte. Das Spiel findet am nächsten Samstag in der heimischen Kottenmatte statt. Anpfiff ist um 19:30 Uhr. Das Team freut sich über zahlreiche Zuschauer.