Vor würdiger Kulisse zum 5. Gründungstag des Fanclubs Spartiaten Sursee traf das Herren 1 auf das zweitplatzierte Aarau. In einem packenden und engen Spiel behielten die Luzerner die Nerven und gewannen mit 4:3.
Neujahrsvorsatz: Konzentration
Cheftrainer Michael Corradini gab bereits in der Garderobe durch, wie heuer der Sieg erkämpft werden kann: Mit mehr Laufbereitschaft, mit mehr Abschlüssen und vor allem auch Konzentration von Anfang an. In allen 3 Spielen der Rückrunde geriet Sursee bereits sehr früh in Rückstand.
Tatsächlich kam es heute anders, als in vielen Spielen zuvor. Sursee startete konzentriert ins erste Spiel im neuen Kalenderjahr, liess dem Gegner wenig Platz und übte sich in Geduld. Nach rund 8 Minuten nahm auch die Surseer Offensivabteilung langsam fahrt auf, als ein erster Aarauer auf die Strafbank musste. In einem gefälligen Powerplay verpasste Reto Wechsler den Führungstreffer nur knapp, als er einen One-Timer an die Querstange setzte. Auch danach konnte das Heimteam immer wieder offensive Akzente setzen, insbesondere die Angriffslinie um Jonathan Roos, Mauro Furrer und Luca Bucher sorgten für mächtig Wirbel.
Auch die Defensive um Torhüter Patrick Stöckli zog einen guten Tag ein. Die Aarauer kamen nur zu wenigen Torchancen aus dem Spiel heraus. Die Defensive blockte, jeder lief für jeden und die Zweikämpfe wurden praktisch alle gewonnen.
Trotz allem waren es dann die Gäste aus dem Aargau, die in der 17. Minute zuerst zuschlugen: Eine Überzahlsituation wurde gnadenlos mittels halbhohen Schusses ins weite Eck ausgenutzt. Somit musste Sursee mit einem knappen Rückstand in die Pause.
Was du kannst, kann ich auch
Trotz Rückstand ging das Heimteam den Weg unbeirrt weiter, den es eingeschlagen hat. Die Chancen auf Surseer Seite wurden zunehmend besser, doch der Aarauer Torhüter zeigte in etlichen Szenen seine Klasse und konnte die Null (vorerst) festhalten. Auch eine zweite Überzahlsituation neigte sich bereits wieder dem Ende zu, als sich Micha Wilhelm ein Herz fasste, sich gegen zwei Gegner durchsetzte und zum Ausgleich einschoss.
In der Folge drückten die Luzerner auf den Führungstreffer, doch wiederum war der Aarauer Torhüter stets im Weg. Im Gegenzug wurden den Gästen aber ebenfalls kaum Torchancen zugestanden.
Kurz nach einer Surseer Topchance war die Defensive des Heimteams für einmal schlecht organisiert, so dass ein Aarauer nach zwei schnellen Pässen allein vor Stöckli auftauchte und mittels sehenswerten Rückhandschuss ins Lattenkreuz und die Gäste erneut in Führung brachte. Doch diese Führung hielt gerade Mal eine knappe Minute. Dann zogen Bucher und Furrer nach einem Aarauer Freistoss zum Konter davon. Bucher lieferte den Zuckerpass zur Mitte, wo Furrer eiskalt einschoss. Damit war vor dem Schlussabschnitt noch alles offen.
Doppelschlag als Entscheidung
Der Schlussabschnitt beginn fulminant: Nach 90 Sekunden kam Sursee zu einer 3:2-Situation. Micha Wilhelm entschied sich für den Schuss und erwischte den Aarauer Torhüter im nahen hohen Eck zur erstmaligen Führung.
Keine zwei Minuten später spritzte Fabian Lischer mit letztem Einsatz einen Ball vom Mittelkreis aus weiter zu Martin Bieri. Der Surseer Topscorer fand zwar einen spitzen Winkel vor, drosch den Ball dafür umso herrlicher via Lattenunterkante ins Netz. 4 – 2. Die Aarauer mussten nun zunehmend offensiv agieren, jedoch blieben sie Mal für Mal an der Surseer Verteidigung oder aber an Stöckli im Surseer Gehäuse hängen. Im Gegenzug konnte das Heimteam die sich öffnenden Räumen regelmässig für Nadelstiche nutzen, womit Sursee sogar die gefährlicheren Chancen hatten als der vermeintliche Favorit.
Der Anschlusstreffer knappe 5 Minuten vor Schluss fiel dann auch nicht im 5:5, sondern wiederum in nummerischer Überzahl. Doch auch dieser Treffer konnte das Heimteam nicht aus der Ruhe bringen, selbst ein 6. Feldspieler auf Seiten der Gäste konnte nichts zählbares mehr erzwingen. Sursee konnte den Sieg in trockene Tücher bringen.
Fazit
Vor der eindrücklichsten Kulisse diese Saison (156 Zuschauer) gelang dem Heimteam die mit Abstand beste Leistung. Jeder Spieler tat sein möglichstes für den Sieg, so dass man auch kaum einen Spieler aus dem starken Kollektiv herausheben kann. Das Team gratuliert an dieser Stelle dem Fanclub zum 5-jährigen Bestehen und bedankt sich für die grandiose Unterstützung an diesem Abend und über die vergangenen Jahre hinweg.
Mit diesem Sieg hielt Sursee den Abstand auf die Playout-Plätze auf 7 Punkten. Da zudem die Crusaders 95 Zürich und Burgdorf ihre Spiele verloren haben, scheinen auch diese beiden Mannschaften plötzlich wieder in Reichweite zu liegen.
Das nächste Spiel findet am nächsten Samstag gegen den Tabellenneunten GC II in der Sporthalle Hardau in Zürich statt. Mit einem Sieg könnte sich Sursee endgültig aus dem Abstiegskampf verabschieden. Anpfiff ist um 16:00.
Video-Highlights
Foto-Gallerie Herren1-Spiel