Gegen das Schlusslicht ULA II gelang nach zuletzt 4 Niederlagen in Serie endlich wieder einmal ein Sieg. In einem engen Spiel konnte Sursee sich schliesslich mit 5:4 durchsetzen. Insbesondere ein Rückkehrer hatte entscheidenden Anteil am Sieg…
Arbeitsloser ULA-Torhüter
Beide Teams gingen das Spiel in Langenthal mit einer gehörigen Portion Vorsicht an. Dies ist nicht verwunderlich, angesichts der Niederlagenserie von Sursee und dem Fakt, dass Langenthal die rote Laterne hält. So brauchte es einen Freistoss, den ULA zur Führung nutzte, da auf Surseer Seite die Zuteilung überhaupt nicht gestimmt hat.
Sursee hatte gegenüber letzter Woche bedeutend mehr Ballbesitz, jedoch wurden viele einfache Stockfehler und Fehlpässe begangen. War man Mal in Abschlussposition, schoss man entweder daneben oder blieb an der hervorragenden Blockarbeit der Berner hängen. ULA beschränkte sich mehrheitlich aufs Kontern, war aber deutlich gefährlicher dabei. Es war vor allem Torhüter Valentin Wernli zu verdanken, dass der Rückstand nicht grösser wurde, da ULA immer wieder zu gefährlichen Abschlüssen kam.
Nach 16 Minuten war aber dann auch Wernli machtlos, als ein Fehler in der Auslösung zu einer 2:1-Situation führte und mit einem trockenen halbhohen Schuss abgeschlossen wurde – 0:2. Sursee fand auch danach kein Mittel gegen die Berner Defensive. Erst in der Sage und Schreibe 20. Spielminute zwang Luca Bucher den Torhüter des Heimteams zur ersten Parade.
10-Minuten-Hockey
Gleiches Bild auch in Drittel 2: Sursee ohne Rezept, ULA geradlinig. Nach 25 Minuten wanderte dann auch noch der erste Surseer auf die Strafbank. Das Powerplay schien mehrheitlich ungefährlich, bis die Surseer Defensive nach einem harten Zweikampf im Eck nicht schnell genug reagierte. Ein ULA-Spieler nützte dies sofort aus und stellte mit einem platzierten Schuss auf 0:3.
Als auf der Anzeigetafel Minute 30 anbrach, standen die Luzerner immer noch mit einem einzigen Torschuss da. Immerhin mussten die mitgereisten Fans der Spartiaten Sursee nicht lange auf den nächsten Torschuss warten: Bucher, schon verantwortlich für den ersten Torschuss, tankte sich nach 30 Minuten und 20 Sekunden am Flügel durch und erzielte mit einem trockenen Abschluss gar das erste Surseer Tor.
Dieser Treffer wirkte als Initialzündung, den plötzlich wurde Sursee gefährlich, die Abschlüsse wurden gefährlicher und es wurden deutlich weniger Fehler begangen. Nach 34 Minuten konnte sich Sursee für einmal festsetzen; der aufgerückte Samuel Peter bewies viel Übersicht, passte auf Jonathan Roos im Slot, der mittels Flachschusses den Anschlusstreffer markierte.
Auf diesen Treffer konnte das Heimteam dann reagieren, in der 37. Minute stellte ein Berner aus dem Gewühl heraus den 2-Tore-Vorsprung wieder her. Doch auch die Surseer Antwort fiel vehement aus, und zwar in Form von Fabian Setz, der in dieser Saison erst 3 Spiele bestreiten konnte, der nach einem Freistoss aus dem Eck auf den wiedergenesenen Martin Bieri vor dem Tor passte, der sich diese Chance nicht entgehen liess. Sursee erzielte also innerhalb von knappen 6 Minuten drei Tore, nachdem sie in den ersten 30 Minuten einen einzigen mickrigen Torschuss zu Stande brachten.
Mit der Sirene zusammen wäre es fast noch besser gekommen, als Jonas Grimm mittels Aufsetzer den gegnerischen Torhüter beinahe überlisten konnte. Somit ging es mit dem knappen Rückstand in die letzte Pause.
Die Nummer 34 macht den Unterschied
Sursee nahm den Schwung aus dem Mitteldrittel gleich mit. Kaum waren 30 Sekunden gespielt, legte Reto Wechsler zurück auf Sebastian Graf. Dieser traf den Ball zwar zuerst überhaupt nicht, im zweiten Versuch knallte er den Ball aber unter die Latte. Der Ausgleich, das Spiel war wieder neu gestartet.
Nach dem Ausgleich versuchte Sursee leider vergebens nachzulegen. Der Schwung wurde dann nach 45 Minuten relativ abrupt wieder gestoppt, als ein weiteres Mal ein Surseer auf die Strafbank wanderte. Das Powerplay brachte dank des starken Surseer Boxplay nichts Zählbares ein, brach aber den Spielrhythmus der Gäste.
Dadurch entstand so etwas wie eine Pattsituation, in der beide Teams den Führungstreffer suchten, aber ihn nicht wirklich erzwingen konnte. Auf Surseer Seite war dies vor allem Wernli zu verdanken, der bestechend sicher agierte.
Die Schlinge schien sich für Sursee langsam enger zu ziehen, als 5 Minuten vor Schluss ein weiterer Surseer in die Kühlbox musste. Doch der Point des ULA-Powerplays verlor den Ball ausgerechnet an Bieri, der daraufhin allein auf den ULA-Torhüter losziehen konnte. Die Nummer 34 zeigte anschliessend, weshalb er Topscorer des Teams ist, als er dem Torhüter keine Chance liess und den Shorthander vollendete.
ULA warf in den letzten Minuten alles nach vorne und nahm bereits früh den Torhüter raus. Doch die Surseer Verteidigung und allen voran Wernli hielten dicht, so dass der Sieg über die Zeit gebracht werden konnte.
Fazit
Es war immer noch nicht alles Gold was glänzt bei Sursee. Trotzdem zeigten sich insbesondere in den zweiten 30 Minuten aufsteigende Tendenzen. Ebenso erwiesen sich die Rückkehrer von der langen Verletztenliste als sehr wertvoll, insbesondere diejenige von Topscorer Bieri, der wieder einmal den Unterschied ausmachte.
Nun folgt eine dreiwöchige Pause. Das nächste Spiel findet am Samstag, den 21.12.19 gegen Floorball Albis in der Zentrumshalle Urdorf statt. Anpfiff ist um 20:00 Uhr.