Das ersatzgeschwächte Herren 1 verlor in der heimischen Kottenmatte zum Rückrundenauftakt deutlich und verdient mit 4:9. Der Grossteil des Teams zog einen Abend zum Vergessen ein.
Gnadenlose Zürcher und schwache Luzerner
Das Unheil nahm bereits nach 15 Sekunden seinen Lauf: Einem Zürcher wurde eher Spalier gestanden als ihn anzugreifen, logische Konsequenz: 0:1. Danach schien sich das Heimteam zumindest teilweise zu rehabilitieren, Samuel Peter und wenig später Linus Fässler trafen aber nur die Querstange. Dazwischen hatten aber auch die Crusaders in der munteren Startphasen einen Pfostentreffer zu beklagen.
Nach 4 Minuten fuhren die Zürcher einen weiteren Angriff, der aber durch die Surseer Verteidigung abgefangen werden konnte. Leider servierte ein Luzerner Verteidiger anschliessend einem Zürcher den Ball pfannenfertig auf die Schaufel, so dass es bereits 0:2 stand.
Da die Surseer dem Gegner weiterhin viel Platz liessen und die Gäste diese Einladung dankend annahmen, stand es nach 11 Minuten bereits 0:4 aus Sicht der Hausherren, Besserung nicht in Sicht.
Zumindest fing sich Sursee danach etwas, so dass es beim gleichen Spielstand bis zur Pause blieb.
Teilweise gefangen
Tatsächlich wurden im Mitteldrittel die schwerwiegendsten Fehler ausgemerzt – man stand näher am Gegenspieler und stand generell ein Stück kompakter. So konnte man zu Beginn des Drittels eine Strafe souverän überstehen und selbst beginnen, Chancen zu kreieren. Leider fehlten auch im Offensivspiel die Präzision und die nötige Geradlinigkeit. Zur Spielhälfte schaffte es dann aber auch endlich Sursee, die 0 von der Anzeigetafel zu tilgen: Samuel Peter hatte im Slot viel Platz, nahm einen hohen Ball gekonnt ab und erzielte mit einem platzierten Schuss seinen ersten Saisontreffer.
Wer nun gedacht hat, dies sei die Initialzündung für eine Luzerner Aufholjagd, wurde enttäuscht. Stattdessen entwischte in einer 4:4-Situation ein Zürcher, der den alten Vorsprung wiederherstellte. Lanciert wurde er wiederum unfreiwillig von einem Surseer Spieler.
Sursee zeigte sich in dieser Phase bemüht, aber ohne nötige Konsequenz und auch ohne den nötigen Elan. Stattdessen erhöhten die Gäste mittels Konter noch auf 1:6.
Munteres Toreschiessen
Das den Surseer in letzter Zeit auch etwas das Glück fehlte zeigte sich in der folgenden Szene ebenfalls gnadenlos auf: Reto Wechsler zog nach einem der seltenen Crusaders-Fehler aus dem Slot, der Ball prallte via Lattenunterkante und Torlinie zurück ins Feld. Praktisch im Gegenzug erhöhten die Crusaders auf 1:7, notabene via Innenpfosten. Weil aber auch die Zürcher im letzten Abschnitt nicht mehr ganz so geschickt agierten wie noch in den ersten 40 Minuten, kam Sursee schnell zu einer zweiten Powerplaychance. In dieser passte Jonathan Roos von hinter dem Tor auf Captain Mauro Furrer vor dem Tor, der den zweiten Surseer Treffer markierte.
Danach konnte sich U21-Hüter Tobias Ettlin auszeichnen, der nach 2 Dritteln für den bemitleidenswerten Valentin Wernli ins Tor kam: Einen Penalty für die Zürcher konnte er souverän entschärfen.
Tatsächlich war dies das mit Abstand stärkste Drittel der Hausherren. Sie spielten auf Augenhöhe mit, jedoch schienen die Zürcher immer die passende Antwort zu haben. Beispiel gefällig: Nach 12 Minuten zeigte Sursee dann tatsächlich auch noch das grosse Potential der Mannschaft, als man mit 5 schnellen Direktpässen über alle Spieler und einem Direktschuss von Silvan Kronenberg den schönsten Angriff des Abends erfolgreich abschloss. Kaum 30 Sekunden später stellten die Zürcher den alten Vorsprung wieder her.
Das Bild wiederholte sich in der letzten Spielminute: Simon Koller schoss aus dem Gewühl heraus das 4:8, ein Crusaders-Spieler erwischte Ettlin im nahen Eck – 4:9.
Fazit
Heute zog fast das ganze Team einen schwachen Abend ein: Nur szenenweise konnte wirklich das Potential des Teams abgerufen werden. Dazu kamen viele sehr einfache Fehler, die vom Gegner gnadenlos ausgenützt wurden.
Im nächsten Spiel gegen ULA II wird die Verletztenliste ein gutes Stück kürzer. Man hofft, dass man gegen das Schlusslicht endlich die Negativsträhne beenden kann.
Das Spiel findet nächsten Samstag in der Dreifachturnhalle Kreuzfeld in Langenthal statt. Anpfiff ist um 16:00 Uhr.