Gegen ein Schwarzenbach im Aufwind gab es auch für Sursee nichts zu holen. Die ersatzgeschwächten Suhrentaler hatten zu wenig Durchschlagskraft, um die 3 Punkte zu entführen.

Umsichtiger Beginn

Im Gegensatz zum vorherigen Spiel, wo man mit fliegenden Fahnen dem Gegner ins Messer lief, wurde zu Spielbeginn vor allem die Defensive forciert. Dies funktionierte gut, die feuerkräftige Schwarzenbacher Offensive kam kaum zu Torabschlüssen. Leider kamen aber auch die Surseer praktisch zu keiner Offensivaktion. Nach rund 7 Minuten ging das Heimteam nichtsdestotrotz in Führung: Nach einem Bandenkampf lag der Ball für einen Moment frei, ein Schwarzenbacher nutzte dies mit einem platzierten Schuss aus.
Nach rund 10 Minuten stellte Cheftrainer Michael Corradini das erste Mal die Blöcke um, um für mehr offensive Akzente zu sorgen. Die Abwesenheit der 4 (!) besten Surseer Scorer und zusätzlich noch Captain Martin Sommerhalder machte sich aber schmerzlich bemerkbar. Zu oft versprang der Ball, zu schlecht war die Präzision, als dass man im Startdrittel ein Tor erzielen konnte. Also stand es 0:1 zur Pause.

Zumindest resultatmässig drangeblieben

Weil Schwarzenbach mental die Pause noch etwas verlängerte, kam Sursee in den Startminuten tatsächlich zu mehreren Torchancen. In der 22. Minute verwickelte David Stöckli gleich zwei Berner in einen Bandenkampf um den Ball. Der Ball kam schliesslich zu Simon Koller, der mit einem Schuss ins hohe Eck seinen ersten Saisontreffer erzielte.
Leider bremsten die Surseer ihren Schwung mit zwei Strafen direkt nacheinander gleich selbst aus. Das Boxplay funktionierte aber vorbildlich, die Schwarzenbacher hatten kaum Torabschlüsse zu verzeichnen. Leider ging kurz nach den beiden Strafen ein Schwarzenbacher im Slot vergessen, ein präziser Pass von hinter dem Tor auf ebenjenen Spieler liess das Heimteam ein zweites Mal jubeln.
Den Bernern gab dieses Tor viel Aufwind. Es war vor allem dem heute bärenstarken Valentin Wernli im Surseer Tor zu verdanken, dass die Berner bis zur 40. Minute lediglich zwei Mal erfolgreich waren. Somit war auch vor dem Schlussdrittel zumindest resultatmässig alles offen.

Zuerst aufgegeben, dann mit Musterbeispiel

Die Vorgabe für die Luzerner im Schlussdrittel war klar: Die Schüsse endlich aufs Tor zu bringen und möglichst schnörkellos zu spielen. Doch wiederum wurde der Surseer Schwung früh gebremst: Nach gerade Mal 2 Minuten ereignete sich eine exakte Kopie des ersten Schwarzenbacher Treffers, ein frei liegender Ball nach einem Bandenkampf wurde von einem Berner platziert ins Netz befördert.
Sursee konnte daraufhin nicht reagieren. Schlimmer noch, sie agierten oftmals kopflos und zeigten Auflösungserscheinungen. Schwarzenbach nutzte dies gnadenlos aus und erhöhte bis zur 54. Minute auf 6:1.
Etwas Linderung für die geschundene Seele der Luzerner brachte das erste Powerplay in der 55. Minute. Endlich lief der Ball ruhig durch die Surseer Reihen und man konnte sich Chancen erarbeiten. Kurz vor Ablauf der Strafe wuchtete Linus Fässler den Ball zum zweiten Surseer Treffer ins Netz.
Dieser Treffer war nochmals so etwas wie eine Initialzündung, plötzlich wurde wieder gepflegt Unihockey gespielt. Linus Fässler schnürte nur eine Minute nach dem Powerplay seinen persönlichen Doppelpass, als er einen schön vorgetragenen Surseer Angriff und tollem Pass von Sebastian Graf im Netz unterbrachte.
Einmal mehr versuchte es Sursee in den letzten Minuten ohne Torhüter, einmal mehr zahlte sich das Risiko nicht aus und Schwarzenbach konnte noch den 7. Treffer erzielen.

Fazit

Sursee verlor verdient gegen ein abgeklärtes Schwarzenbach. Die Absenzen erwiesen sich als zu gewichtig für das Surseer Spiel. Zudem gelang es den meisten Spielern heute aber auch nicht, über sich herauszuwachsen.

Chance zur Korrektur bietet sich am Samstag in zwei Wochen. Dann empfängt Sursee zum Abschluss der Vorrunde Biel in der heimischen Kottenmatte. Anpfiff ist um 19:30 Uhr. Das Team freut sich über zahlreiche Unterstützung.