Nach drei Niederlagen konnten die Altherren aus Sursee doch noch den ersten Sieg einfahren. Zuerst musste zwar gegen den Tabellenführer Sementina eine Niederlage eingesteckt werden. Dann kam es aber zum Schaulaufen gegen den zweiten Tessiner Gegner aus Massagno.

Am Rande des Abbruchs

Nach den beiden knappen Niederlagen zum Saisonstart wollten es die Surentaler in Schwyz besser machen. Aber es kam anders, denn die Tessiner überforderten die Surseer zu Beginn mit Ihrem Tempo. Da die Tessiner aber vor dem Tor oftmals noch den Pass suchten anstatt in den Abschluss zu gehen, stand es zur Pause „nur“ 2:5 aus Surseer Sicht. In der zweiten Halbzeit wurde es nicht viel besser, dafür hässlicher. Die Tessiner reagierten auf die nun aufsässige Spielweise der Surseer mit Revanchefouls und Provokationen. Dass es in Sursee’s Team dafür dankbare Abnehmer gibt, weiss nun auch die dritte Liga. So kam es 5 Minuten vor Schluss zu einer Rudelbildung, bei der der Schiedsrichter diverse Spieler mit Rot unter die Dusche hätte schicken können. Er beliess es schliesslich auf der mehrmaligen Warnung das Spiel abzubrechen. In der Schlussphase versuchten die Surseer im 4-gegen-3 noch Resultatkosmetik zu betreiben, es blieb aber bei der 4:8 Niederlage. Dass es nach dem Schlusspfiff gesittet zu und her ging, war der Besonnenheit von Egli zu verdanken. In der Schlusssekunde wurde er unnötigerweise von einem Tifosi attackiert und die Emotionen kochten bereits wieder hoch. Egli blieb aber ruhig und gratulierte dem Übeltäter sogleich zum Sieg.

„Wenns louft, de loufts“

Für das zweite Spiel wurden die Blöcke umgestellt. Anders als in den bisherigen Spielen wollte Sursee vor allem in der Offensive Akzente setzen. Das Vorhaben gelang, wenn auch nicht vollends. Das fehlende Selbstvertrauen machte sich bemerkbar und Sursee kam zwar immer wieder zu Abschlüssen, traf aber lange Zeit das Gehäuse nicht. Für einmal war es dann der dritte Block der dem Team den Weg wies. Anstatt auf Abschlüsse aus der Distanz zu setzen, trumpften sie mit schönem Passspiel auf. So servierte Janett seinem Sturmpartner Sommerhalder gleich zweimal pfannenfertig, was dieser lächelnd annahm. Dieses Tor hatte Signalwirkung für die beiden anderen Blöcke. Auch sie setzten vermehrt auf Passspiel so dass Tor um Tor fiel und der Gegner bereits mitt der ersten Hälfte sein Timeout nahem. Der Pausenstand von 10:1 sprach Bände. Die Pause führte zwar dazu, dass der Surentaler Express zwar ein bisschen ins Stocken geriet. Aber gegen Ende des Spiels nahm er noch einmal Fahrt auf und es konnten sich alle Spieler bis auf Torwart Muri Skorerpunkt ergattern. Sein Anfeuern „Schiess!! Bes etz wärs mi Assist!“ blieb von Egli ungehört.
Das Schlussresultat von 17:3 erstaunt umso mehr, dass die Tessiner danach im Derby gegen Vallemaggia ein Unentschieden realisierten. Gegen Vallemaggia hatte Sursee vor Mionatsfrist nich verloren.