Im dritten Auswärtsspiel gegen Tabellennachbar Aargau United konnte das Herren 1 die ersten Punkte in der Fremde bejubeln. Beim 6:3- Erfolg gelang die bis dahin wohl stärkste Leistung der Saison.

Einmal mehr in Führung

Ganz im Gegensatz zum GC-Spiel vor Wochenfrist starteten die Surseer höchst konzentriert. Bereits in den Startminuten zeichnete sich ab, was auch für den Grossteil des restlichen Spiels galt: Sursee war stärker in den Zweikämpfen und die engmaschige Surseer Defensive erstickte das gefürchtete Aargauer Kombinationsspiel. Offensiv zeigte man sich gewohnt spielfreudig.
Nach knapp 5 Minuten tankte sich Sebastian Baumgartner am linken Flügel durch und spielte einen Zuckerpass quer durch den Slot genau auf den Schläger von Micha Wilhelm, der nur noch ins leere Tor einschiessen musste.
Der Führungstreffer gab den Luzernern noch einen zusätzlichen Schub, jedoch konnten beide Defensiven trotz vielen Offensivaktionen bis zur ersten Pause weitere Tore verhindern. Die Torabschlüsse waren zum Drittelsende gleichmässig verteilt, jedoch war Sursee immer einen ticken gefährlicher.

Die letzte Präzision fehlt

Auch im Mitteldrittel spielte Sursee höchst konzentriert und liess sich nicht durch die oft hochstehenden Aargauer verunsichern. Stattdessen nutzten sie den sich bietenden Platz für schnelle Angriffe, bei denen es immer wieder sehr gefährlich wurde. Beide Teams hatten aber Mühe mit der Präzision, zu oft flogen Abschlüsse aus guter Position harmlos am Tor vorbei.
So brauchte es für das zweite Surseer Tor auch etwas Mithilfe des Heimteams: Ein Aargauer Verteidiger spielte in der Auslösung einen Pass genau auf Martin Bieri. Bieri hatte Zeit und Platz und liess sich diese Gelegenheit für den 12. Saisontreffer nicht entgehen.
Wenig später hatten die Suhrentaler ihre erste Powerplaychance. Leider wurde einmal mehr die Chance in Überzahl nicht gepackt. Stattdessen erzielte das Heimteam kurz nach der Strafe ihrerseits den ersten Treffer. Auch hier spielte der Zufall etwas mit: Der Abschluss eines entwischten Aargauers wurde von Tohüter Valentin Wernli stark gehalten, jedoch prallte der Ball vom Körper des Aargauers an Wernli vorbei ins Tor.
Trotz des Anschlusses: Sursee hatte das Spiel weiterhin grossmehrheitlich im Griff, liess wenige wirklich gefährliche Chancen zu und konnte sich auch auf den starken Wernli im Tor verlassen. Im Gegenzug kamen auch die Luzerner immer wieder gefährlich vor das Aargauer Tor, Christian Burkhard scheiterte kurz vor der Pause nach magistralen Rückhandpass von Wilhelm an der Torumrandung. Somit ging Sursee weiterhin mit einer 2:1-Führung in die Pause.

Gnadenlos effizient

Beide Teams stellten für die letzten 20 Minuten auf 2 Linien um, um die Schlagzahl nochmals zu erhöhen. Aargau war bestrebt, den Rückstand früh wegzumachen. Dies führte jedoch immer wieder zu Ballverlusten im Aufbau. Einen ebensolchen Ballverlust auf der Mittellinie nutzte Mauro Furrer mit einem trockenen Schuss ins hohe Eck, um auf 3:1 zu stellen. Aargau reagierte vehement, aber etwas kopflos. Kaum 2 Minuten nach dem 3:1 wurde Linus Fässler im Slot sträflich allein gelassen und markierte mit einem platzierten Schuss das 4:1.
Die Reaktion der Aargauer folgte aber umgehend, eine schöne Kombination brachte die United wieder heran. Der Elan des Heimteams wurde aber durch eine zweite Zweiminutenstrafe jäh gebremst. Wieder sah es danach aus, dass Sursee kein Kapital aus der nummerischen Überzahl ziehen kann. Dann lief jedoch Wilhelm auf der Seite durch und bezwang den Torhüter mit einem halbhohen Schuss. Aargau war damit zuerst einmal bedient. In der 52. Minute spielte Mauro Furrer einen hohen Ball, um das Aargauer Forechecking zu überwinden. Der Ball wurde mittels Kopfs eines Aargauer Verteidigers unfreiwillig zu Sebastian Graf weitergeleitet, der den Ball direkt in die Maschen schob. Mit dem 6:2 war das Spiel entschieden.
Die United versuchte zwar, nochmals heranzukommen. Trotz zwei Strafen gegen Sursee gelang dem Heimteam lediglich noch das 6:3. Sie bekundeten auch etwas Pech in der Schlussphase, als der Ball noch zweimal vom Aluminium abprallte. Trotzdem zeigte die Surseer Defensive und vor allem auch Torhüter Wernli eine sehr konzentrierte Leistung unter grossem Druck.

Fazit

Sursee zeigte sich über 60 Minuten hinweg sehr konzentriert. Es wurden nur sehr wenige Fehler gemacht und der Einsatz in jeder Spielsituation war vorbildlich. Vorne zeigte man sich in den entscheidenden Momenten effizient, so dass der Sieg sicherlich verdient war.
Steigerungspotential besteht weiterhin bei der Powerplayauswertung und teilweise noch bei der Geradlinigkeit. Man ist in der Offensive immer noch ein Stück weit zu verspielt.

Im nächsten Spiel am Samstag gegen das zweitplatzierte Burgdorf gilt es, diese Leistung weiterzuziehen. Das Spiel findet in der heimischen Kottenmatte statt, wo das Herren 1-Team diese Saison noch ungeschlagen ist. Der Anpfiff ist um 16:30 Uhr. Das Team freut sich über zahlreich erscheinende Zuschauer.