Nach zwei Erstrunden-Niederlagen gelang dem Herren 3 endlich der erste Cupsieg. Das Spiel gegen die Red Devils aus Root war zwei Drittel lange ausgeglichen. Im dritten Abschnitt folgte aber die Kür, ein (zu) hoher 21:9 Sieg war die Folge.

Abtasten und Strafenflut im ersten Drittel
Obwohl die roten Teufel aus Root in der abgelaufenen Saison nur im hinteren Drittel der vierten Liga platziert waren, stiegen die frisch in die 3. Liga aufgestiegene Surseer mit Respekt in die Partie. Der Respekt ging jedoch schnell in Verwunderung über die Regelauslegung des Schiedsrichters über. Bereits bei der ersten, harmlosen Aktion der Rooter ertönte ein lauter Pfiff und Sursee durfte ein erstes Mal sein Powerplay üben. Das Zusammenspiel war gut, im Abschluss sündigten die Surseer aber noch und noch. So blieb es zumindest für kurze Zeit beim 0:0. Denn die roten Teufel nutzten ihre erste Chance resolut und gingen mit 1:0 in Führung. Das Spiel war damit lanciert und in der Folge ausgeglichen, ehe der Schiedsrichter wieder auf sich aufmerksam machte. Ab der 9. Spielminute bis praktisch zum Ende des ersten Drittels sass mindestens 1 Surseer auf der Strafbank. Nacheinander erwischte es Etterlin (Stockschlag), Stocker (Betreten des Schutzraumes), Huber (Stossen) zusammen mit Wermelinger (Stockschlag) und Stofer (Stossen). Im Gegensatz zum Powerplay funktionierte das Boxplay sehr gut und so konnte der Schaden in Grenzen gehalten werden, Root führte nur 5:4

Wo ist Etterlin? Auf der Strafbank !
Sursee kam gut aus der Pause und konnte das Spiel innert zwei Minuten drehen, als Feucht und Stofer die Surenstädter zum zweiten Mal an diesem Abend in Führung schossen. Die Freude hielt jedoch nicht lange, Root konnte in Überzahl (Etterlin, Stockschlag) nach einer schönen Kombination ausgleichen. Kaum wieder auf dem Feld war das zweite Drittel für Etterlin auch schon gelaufen. Als er seine nächste 2-Minutenstrafe für Stossen bei seinen Mannschaftskollegen rechtfertigen wollte, interpretierte dies der Schiedsrichter als Reklamieren und verhängte nochmals 2 + 10 Strafminuten. Immerhin dauerte die Unterzahl „nur“ 4 Minuten und wie gehabt war das Boxplay stark. Es war aber auch Graber im Tor der Surseer zu verdanken, dass die 4 Minuten ohne Gegentreffer vorübergingen. Mit seinen Bigsaves brachte er die Rooter zur Verzweiflung. Bis zum Ende des Drittels hielt der ausgeglichene Spielstand, mit 8:8 ging es in die zweite Pause.

Schaulaufen im dritten Drittel
Auch das dritte Drittel begann mit einer frühen Strafe gegen Sursee. Aber statt ein Tor zu kassieren, schoss Feucht die seinen in Führung. Drei Minuten später führten die Surentaler das erste Mal mit zwei Toren Vorsprung als Stofer mit einem herrlichen Drehschuss einnetzte. Die Vorentscheidung fiel nach 5 Minuten als erst Etterlin mittels direkt verwandeltem Freistoss traf und 4 (!) Sekunden später Feucht nachdoppelte.
Es sollte aber noch nicht die Entscheidung sein, denn als Etterlin ausrutschte, ahndete dies der Schiedsrichter als „absichtliches Bodenspiel“ und schickte Sursees Nr. 13 die Strafminuten 19 und 20 vom Feld. Waren es bis hier vornehmlich die Surseer , die die Strafbank frequentierten, besuchte 7 Minuten vor dem Ende bei Stande von 12:9 Roots Stürmer Barmettler die Strafbank. Wahrscheinlich hat er in Stuttgart eine Cousine, oder aber ihm passte der Schnauz von Huber nicht. Anders ist sein Ellbogenschlag ins Gesicht Hubers kaum zu erklären. Als die 5 Minutenstrafe zu Ende war, führte Sursee bereits 17:9, das Spiel war entschieden. Evander Stofer, der die kommende Saison auslässt, setzte mit seinen beiden Toren den Schlusspunkt zum 21:9.

Als Nächstes wartet mit der Eintracht aus Beromünster ein Zweitliga-Spitzenteam auf Sursee.
Das Spiel findet am Donnerstag, 13. Juni 2019 um 19:30 Uhr in der Stadthalle statt.

Telegramm:
M. Graber, R. Wicki; H. Feucht (7 Tore / 1 Assist), R. Stocker (0/1), D. Huber, I. Stofer (5/1), A. Wermelinger (3/1), T. Etterlin (5/4), S. Cerrere (1/3) und D. Lingg
Strafen: 9 x 2 plus 10 Minuten gegen Sursee, 2 x 2 plus 5 Minuten gegen Red Devils Root