Der Wochenendausflug in die «Bündner Bärgä» hat sich gelohnt. Die Surseerinnen konnten in Davos zwei wichtige Punkte gewinnen und sind damit nun über dem Playout-Strich. Die Damen zeigten grossen Teamgeist, als einige nach dem ersten Spiel mit vielen vergebenen Chancen fast am Verzweifeln waren, und konnten dadurch im zweiten Spiel stark auftreten.

Wer sie nicht macht…
Die Surseerinnen starteten sehr konzentriert in den ersten Match gegen Blau-Gelb Cazis mit fast 100 % Ballbesitz in den ersten Minuten. Nicht lange und Sursee kam schon zur ersten Chance, jedoch ohne Erfolg. Immer wieder spielten sich die Surseerinnen schöne Chancen heraus, doch der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Als Cazis in der fünften Minute ihrerseits einen Angriff starten konnten, netzten sie gleich den ersten Torschuss ein. Die Bündnerinnen fingen an das Spiel von Sursee zu lesen und erzielten nach 6 Minuten schon das zweite Tor. Jetzt war Sursee gefordert. Die vielen Schüsse mussten jetzt endlich ins Tor. Doch die Luzernerinnen scheiterten immer wieder am eigenen Unvermögen. Das ernüchternde Pausenresultat: Sursee Chancen 15 : Tore 0, Cazis Chancen 2 : Tore 2. So fand Trainer Marco Wüest dann auch klare Worte und ermahnte die Frauen an sich zu glauben und die Schüsse endlich zu versenken.

Doch bereits in der 2. Minute der zweiten Halbzeit war es wieder das Tornetz von Sursee, welches sich bewegte. Die kluge Spielweis von Sursee war verflogen und man sah den Surseerinnen die Unsicherheit an. Cazis nutzte dies eiskalt aus und es kam zu 2 weiteren Toren bis zur 32. Spielminute. Deshalb stellte Sursee auf 4 Feldspielerinnen um. So gelang endlich der erste Treffer für Sursee. Nach einem Ballverlust der Surserinnen traf Cazis das leere Tor zum 1:6. In der 38. Minute zeigte aber Lea Gehrig, wie man einen Querpass verwandeln konnte und erzielte Sursee das 2. Goal für Sursee. Das Spiel war extrem hart und die Gegnerinnen stellten arroganter Weise zum Schluss noch auf 4 Feldspieler um und erzielte den 7. Treffer zum 2:7.

Enttäuscht über die Niederlage und verunsichert über die vielen verpassten Chancen mussten die Surseerinnen das Spielfeld verlassen.

 

…macht sie im zweiten Spiel
Das man das zweite Spiel gegen Aufstiegskamerad Bremgarten gewinnen musste, war allen klar. Doch konnte man das erste Spiel in der kurzen Pause vergessen und wieder frei aufspielen?  Sursee startete jedoch hervorragend bereits mit dem ersten Bully einen Angriff. Anja Burkhard schnappte sich den Ball beim Anpfiff rannte ums Goal herum und führe ein herrliches „Buebetrickli“ vor. Sursee nach 10 Sekunden in Führung, dies war eine gelungener Start. Nach 8 Minuten war es dann Melissa Arnet die Sibylle Zurfluh einen wunderschönen Querpass zuspielte, den sie natürlich sofort zum 2:0 verwandelte. Nach 13 Minuten wurde eine Bremgartnerin auf die Strafbank geschickt. Das Powerplay wurde sorgfältig aufgezogen und Lea Gehrig brachte Sursee zum 3:0 in Führung. Nach fast 16 Minuten fasste sich auch Fabienne Gautschi ein Herz und beschloss einfach mal abzuziehen, 4:0. Sursee fing an an sich zu glauben und dominierte das Spiel. Knapp eine Minute später traf auch Nora Polesel nach einem Pass von Anja Burkard. Kurz vor Halbzeitende starteten die Bremgartnerinnen einen Angriff hinter dem Tor der Luzernerinnen und erzielten das 5:1.

In der Pause war man sich einig, dass jetzt die Konzentration kein bisschen nachlassen durfte. So gelang Sibylle Zurfluh bereits nach 2 Minuten wieder ein Goal. Aber zum Unverständnis aller hatte 2 Sekunden zuvor der Schiedsrichter Vorteil für Sursee abgepfiffen. In der 22. Spielminute kassierte Sursee eine Strafe, hatte der Schiri das Team doch in der Pause ermahnt, der nächste Stockschlag sei einer zu viel. Doch auch die Unterzahl überstand man ohne Gegentreffer.

Sursee hatte das Spiel im Griff und in der 28. Minute schoss Selina Witprächtiger das 6:1 Voller Freude über das Goal kassierte Sursee aber gleich den Gegentreffer. Doch 10 Sekunden später reagierte Melissa Arnet ihrerseits und versenkte den Ball im Netz. Bremgarten versuchte alles um aufzuschliessen und spielte ohne Torhüter. So konnten die Aargauerinnen noch zwei Tore zum 7:4 erzielen. Doch endlich dann der erlösende Schlusspfiff. Sursee hat einen wichtigen Sieg eingefahren.

 

Historischer Liga-Erhalt zum Greifen nahe
Mit dem  Sieg liegt Sursee nun mit 12 Punkten auf dem 8. Platz, punktgleich hinter den FB Riders DBR und zwei Punkte hinter emotion Weinfelden. Bereits in zwei Wochen spielt Sursee ihre beiden letzten Spiele der Meisterschaft gegen eben dieses Weinfelden und die viertplatzierten Iron Marmots. Schlusslicht Bremgarten ist weit abgeschlagen und die neuntplatzierten Hot Chilis aus Rümlang spielen noch gegen die beiden stärksten Teams der Gruppe. Darum ist für das Team von Marco Wüst der historische Liga-Erhalt (ohne Playouts) zum Greifen nahe. Das wäre eine Vereinspremiere, bisherige Surseer-Aufsteigerinnen in die oberte Kleinfeld-Liga stiegen jeweils direkt wider ab.