Das letzte Spiel einer insgesamt durchzogenen Saison konnte gegen das viertklassierte Aargau United siegreich gestaltet werden. Mit einem deutlichen 9:4-Sieg verabschiedete sich Sursee in die Sommerpause.
Offene Visiere
Für beide Teams ging es in diesem Spiel noch um die Tabellenklassierung: Aargau hätte mit einem Sieg aus Platz 3 klettern können, Sursee mit einem Sieg immerhin noch auf Platz 6. Zudem wollten beide Teams nochmals zeigen, was sie eigentlich können. Dementsprechend wurde das Spiel mit offenen Visieren geführt, beide Mannschaften standen hoch und versuchten, ihre jeweiligen Gegenspieler früh unter Druck zu setzen. So dauerte es dann auch nur 85 Sekunden, bis der Torreigen eröffnet war: Nach einer schnellen Kombination hatte Sebastian Baumgartner viel Zeit. Trotz spitzem Winkel fand sein platzierter Schuss den Weg ins Lattenkreuz. Doch auch Aargau spielte aktiv nach vorne, glich nach 4 Minuten aus und ging nach 10 Minuten seinerseits in Führung. Ebenfalls nur wenig später nutzte Sursee jedoch den durch den hochstehenden Gegner gewährtem Platz, Martin Bieri konnte losziehen und zum Ausgleich versenken. Wiederum praktisch im Gegenzug konnte auch Aargau einen schnellen Gegenstoss erfolgreich verwerten. Rund 4 Minuten vor der Pause war dann die Reihe wieder an den Surenthalern: Luca Bucher mit energischem Antritt, liess sich nicht vom Gegenspieler an seinen Fersen irritieren und verwertete eiskalt zum 3:3. Ein munteres, offensiv geführtes Drittel ging dann mit einem leistungsgerechten Unentschieden zu Ende.
Der Unterschied in der Effizienz
Nachdem Sursee bereits früh im Drittel eine Unterzahlsituation erfolgreich überstehen konnte, wobei sich der heute spielende U21-Torhüter Tobias Ettlin mehrfach auszeichnen konnte, bekamen die Hausherren wenig später ihre zweite Powerplay-Chance. Rund 30 Sekunden vor Ablauf der Strafe kam der Ball zu Captain Hannes Feucht, auch dieser konnte das Maximum aus dem steilen Winkel machen und brachte Sursee das zweite Mal am heutigen Abend in Führung. Aargau verstärkte daraufhin den Druck aufs Surseer Tor, jedoch war einerseits die Defensive in diesem Spiel sehr konsequent, blockte viele Abschlussversuche und räumte im Slot vor dem Tor rigoros auf. Andererseits war auch Tobias Ettlin und nach Spielmitte Valentin Wernli im Surseer Tor hellwach und hielten alles, was den Weg durch die kompakte Defensive fand. Kurz nach Spielmitte bekam Sursee einen Freistoss aus günstiger Position zugesprochen. Die Surenthaler sorgten für viel Verkehr vor dem Aargauer Tor, Hannes Feucht nutzte dies mit einem platzierten Drehschuss zum 5:3 aus. Die Unterschiede in diesem Drittel waren signifikant: Aargau rannte an, blieb aber praktisch jedes Mal an der Defensive hängen, während die Surseer Offensivaktionen oft schnörkellos gespielt, dafür aber umso gefährlicher waren. Zudem nutze Sursee die Chancen die sich ihnen boten. 30 Sekunden vor der Pause, in der insgesamt dritten Überzahlsituation, bekam Martin Bieri zu viel Platz und hämmerte den Ball unter die Latte zur 6:3-Führung. Doch damit war das Drittel noch nicht vorbei: 8 Sekunden vor der Pause bekam Aargau einen streng gepfiffenen Penalty zugesprochen. Valentin Wernli blieb jedoch unbeeindruckt und parierte den Strafstoss souverän.
Kühlen Kopf bewahrt
Auch dieses Mal konnte die Unterzahlsituation am Anfang des Drittels überstanden werden. Nach insgesamt 45 Spielminute kam dann auch etwas erzwungenes Glück dazu: Ein Aargauer Verteidiger spielte unter Druck einen Katastrophen-Pass in den Slot. Dort stand jedoch nur Hannes Feucht, der sich nicht zweimal bitten liess und seinen persönlichen Hattrick vollendete. Aargau versuchte in der Folge, über Härte und Emotionen den Weg zurück ins Spiel zu finden. Anders als so oft in dieser Saison liess dies sie Surseer Spieler jedoch kalt, sie spielten weiterhin konsequent ihr Spiel, blockten Schüsse und versuchten via schnellen Gegenstössen weitere Tore zu erzielen. Die Aargauer Offensivbemühungen waren jedoch nur noch einmal von Erfolg gekrönt: Nach 50 Minuten konnten sie eine 2:1-Situation nach einem Konter verwerten. So lief dann auch schon die letzte Minute, als sich Martin Bieri in der eigenen Platzhälfte den Ball schnappte, loszog und ebenfalls seinen persönlichen Hattrick vollendete. Nur Sekunden später kombinierten sich auch noch Linus Fässler, Luca Bucher und Joel Kaufmann durch die Aargauer Hintermannschaft, letzterer schliesslich mit dem Treffer zum 9:4-Endstand.
Fazit
Sursee lieferte im letzten Saisonspiel eine der konstantesten Leistungen ab: Es gab keine grösseren Durchhänger, offensiv war man relativ effizient und man hatte das Spiel praktisch zu jedem Zeitpunkt im Griff. Damit konnte eine nicht immer einfache Saison zumindest versöhnlich abgeschlossen werden, auch wenn man das erklärte Ziel, den Kampf um einen Playoffplatz letzten Endes deutlich verfehlt hat. Der Auftritt an diesem Abend stimmt optimistisch, dass mit Sursee in den kommenden Jahren zu rechnen ist.
Das Team bedankt sich bei den zahlreich erschienenen Zuschauern, die die Heimspiele in der heimischen Kottenmatte belebt haben. Insbesondere sei hier der offizielle Fanclub des UHC Sursee erwähnt, die Spartiaten, die stets für Lautstarke Unterstützung sorgten.