Die Nati-Pause schien dem Fanionenteam nicht gut zu bekommen: Gegen Herzogenbuchsee zog man ein ganz schwaches Spiel ein und verlor am Ende in der heimischen Kottenmatte verdient mit 2:6.

Den Faden nicht gefunden

Bereits in den ersten Sekunden zeichnete sich ab, dass die Racoons Herzogenbuchsee die Punkte an diesem Tag mehr wollten als die Surenthaler, denn bereits nach 30 Spielsekunden musste Torhüter Norbert Muri die erste Grosschance entschärfen. Sursee fand den Draht zum Spiel in den ersten Minuten überhaupt nicht, war immer einen Schritt zu spät gegen die agilen Racoons und liess die Konsequenz in Offensive und Defensive vermissen. Somit war das 1:0 für Herzogenbuchsee die logische Konsequenz. In vielen Spielen war ein Gegentreffer ein Weckruf für die Surseer. Doch heute war dies nicht so, weiterhin konnte der Gegner schalten und walten wie sie wollten. Es war dann vor allem der fürchterlichen Chancenauswertung und einem wachen Norbert Muri zu verdanken, dass das Spiel nicht schon im Startdrittel entschieden war. Als die Racoons dann rund 5 Minuten vor der Pause das logische 2:0 erzielten, schien das Resultat sich langsam dem gezeigten anzunähern. Doch tatsächlich konnte das Heimteam unmittelbar nach dem Gegentor reagieren: Martin Bieri tankte sich durch die Abwehr der Waschbären, hatte am Ende auch noch das Auge für Hannes Feucht, der nur noch zum schmeichelhaften 1:2 einschieben musste. Somit ging es mit dem knappen Rückstand in die Pause.

Der Unterschied in der Effizienz

Im zweiten Drittel war eine Steigerung auf Luzerner Seite festzustellen: Zumindest defensiv wurde einiges konsequenter gearbeitet und offensiv kam es zumindest zu einigen schönen Ballstaffetten. Dies konnte trotzdem nicht über den Fakt hinwegtäuschen, dass Sursee heute nie das gewohnte Niveau abrufen konnte und die Racoons weiterhin ein dickes Chancenplus hatten. Jedoch verpassten die Waschbären, ihre Führung trotz zahlreichen Grosschancen auszubauen, was Sursee im Spiel hielt. Und so galt dann rund 7 Minute vor der 2. Pause wieder einmal: Wer die Tore nicht macht, bekommt sie. Martin Bieri hatte im Slot plötzlich Ball und Zeit, die er zum 2:2-Ausgleich ummünzte. Trotz sehr einseitigem Spielverlauf ging das Spiel ausgeglichen ins letzte Drittel.

Erneuter Einbruch im letzten Drittel

Somit war es zu Beginn des letzten Drittels an Sursee, das Spiel doch noch in gewünschte Bahnen zu lenken. Die ersten drei Minuten erinnerten noch am ehesten an die übliche Spielweise der Surenthaler. Fabian Setz hatte gar nach 3 Minunten die grosse Chance, Sursee das erste Mal in Führung zu schiessen, er scheiterte jedoch am glänzend reagierendem Gästetorhüter. Diese Parade erwies sich als «Gamechanger» für Herzogenbuchsee, denn nur wenig später hämmerte ein Racoons-Spieler den Ball ins Surseer Gehäuse. Sursee vermochte nicht mehr zu reagieren und Herzogenbuchsee, mittlerweile mit besser eingestelltem Visier, erhöhte innert kürzester Zeit auf 2:5. Die letzten 10 Minuten waren dann mehr oder weniger ausgeglichen, Sursee vermochte jedoch den erneuten Anschluss nicht mehr zu finden. 30 Sekunden vor Schluss und ein Hinterhaltsschuss besiegelte schliesslich die 2:6-Niederlage.

Fazit

Zu kaum einem Zeitpunkt konnte Sursee wirklich die gewohnte Leistung abrufen. Zumindest resultatmässig konnte man lange Zeit mithalten. Am Ende war die Niederlage absolut verdient. Bereits nächste Woche bietet sich die Chance zur Besserung: Im Derby gegen Kantonsnachbar und Schlusslicht Schüpfheim kann Sursee den Kampf um Platz 4 neu lancieren. Anpfiff ist Samstag 1900 in der Sporthalle Farbschachen in Entlebuch.