Sursees U21 reiste letzten Sonntag zum dritten Mal in dieser Saison nach Mendrisio – wo sie den Teams auf Rang 1 und 2 das Fürchten lehren wollten. Trotz starker Leistungen nahmen sie nur den halben Lohn mit nach Hause.
Leader Inwil ist bekannt dafür, dass er kaum Tore zulässt und aus wenigen Chancen viele Tore macht. Die Surseer starteten mit einem gesunden Respekt, störte den Gegner aber noch in dessen Platzhälfte, um ihn nicht ins Spiel kommen zu lassen und zu Fehlern zu zwingen. Das gelang sehr gut und die Surseer liessen in der ersten Halbzeit kaum Chancen zu, machten aber aus den eigenen Möglichkeiten zu wenig. Und die Inwiler wurden ihrem Ruf gerecht. Aus zwei Stochereien im Slot gingen sie mit 0:2 in Führung.
Nach der Pause das selbe Bild; Sursee war defensiv solide, offensiv aber nicht effizient. Der Leader bestrafte die zuerst mit einer schönen Kombination zum 0:3, und als die Surseer dann immer offensiver wurden, mit weiteren eiskalten Treffern zum 0:6. Ganz bitter, dass die Surseer zwar über weite Strecken die bessere Mannschaft waren, sich der clevere Leader aber dennoch durchsetzte.
Fürs zweite Spiel gegen das Zweitplatzierte Aarau war klar; die Niederlage abhaken und von Beginn weg konzentriert aufspielen. Das gelang den Surseern sehr gut und gegen die deutlich aufsässigeren Aarauer entwickelte sich ein packender Schlagabtausch. Die Luzerner mussten vermehrt mit hohen Bällen agieren, wurden dadurch aber oft gefährlich. Mitte der ersten Halbzeit fasste sich Olivier Hüsler ein Herz und zog von der Mittellinie ab. Der Torhüter liess den Schuss abprallen und Moritz Knaak vollendete volley zum 1:0 Pausenstand.
Nach der Pause verpassten die Surseer mehrmals den Zweitore-Vorsprung, und so konnten die Aarauer 12 Minuten vor Ende ausgleichen. Doch die Freude währte nicht lange; die Surseer gewannen das direkt folgende Bully und Moritz Knaak schlenzte den Ball zur erneuten Führung in die Maschen. Nun nahm der Druck der Aarauer aber stetig zu. Sie vergaben mehrere Hochkaräter und die Surseer sehnten sich dem Schlusspfiff entgegen. Die Aarauer Offensivbemühungen schufen aber Raum für die Surseer, und wer sonst als Moritz Knaak beruhigte mit dem 3:1 die Surseer Nerven ein bisschen. Doch die Aarauer zeigten Moral und konnten drei Minuten vor Ende den Anschlusstreffer erzielen. Nun setzten sie alles auf eine Karte und ersetzten den Torhüter mit einem sechsten Feldspieler. Sursees Sebastian Graf erkannte die Situation und versuchte mit einem hohen Ball von der eigenen Grundlinie den Sack zuzumachen. Ein Aarauer Verteidiger konnte den perfekten Ball nur regelwidrig stoppen.
So trat der vor Selbstvertrauen strotzende Moritz Knaak zum Penalty an und setzte mit dem eiskalt verwandelten Strafstoss zum 4:2 Schlussresultat seiner genialen Leistung die Krone auf.
Sursee bewies mit zwei starken Leistungen gegen die Top-Teams der Gruppe, dass sie nicht auf Rang 4 gehören. Das Ziel für die letzten vier Spiele ist klar; die drei Punkte Rückstand auf Brugg aufholen und sich wenigstens Rang 3 sichern.