Am Samstag lud das Fanionenteam von Sursee Unihockey Schüpfheim zum Derby. Vor rekordverdächtiger Kulisse (159 Zuschauer) in der rappelvollen Kottenmatte gewann das Heimteam schlussendlich diskussionslos mit 6:2.

Somit benötigt das Herren 1 nur noch 2 Punkte aus den letzten beiden Spielen, um in der ersten 2. Liga-Saison sogleich in die Aufstiegs-Playoffs einzuziehen. Im Spiel gegen das unbequeme Schüpfheim zeigte Sursee gleichzeitig, warum sie wohl als Aufsteiger sogleich in die Playoffs einziehen werden aber auch, warum dem Team noch Arbeit bevorsteht, um sich zuerst gegen ein Spitzenteam einer anderen 2.Liga-Gruppe und dann gegen ein 1.Liga-Team durchzusetzen.

Viel Power und deutliche Führung
Der Start glückte Sursee wie in so vielen Spielen dieser Saison wirklich gut. Schüpfheim versuchte zu Beginn, hoch zu stehen und so die Surseer Verteidiger zu Fehler zu zwingen. Da diese jedoch keine Fehler machten und generell sehr viel Zug aufs gegnerische Tor im Surseer Spiel vorhanden war, kam Sursee bereits in den ersten Minuten durch Luca Bucher zu zwei sehr guten Chancen. In der 5. Spielminuten konnte der insbesondere im ersten Drittel omnipräsente Fabian Setz auf Pass von Martin Sommerhalder mittels platzierten Drehschuss das Score eröffnen. Auch in der Folge war Sursee überlegen und drückte gewaltig aufs Gaspedal. Lohn dafür war in der 10. Spielminute nach einer tollen Ballstafette und Zuckerpass von Fabian Setz das 2:0 durch Verteidiger Pascal Dissler, der abgebrüht verwandelte. In der Folge zollte Sursee dem hohen Tempo der Startphase etwas Tribut, Schüpfheim kam nun seinerseits zu einigen guten Chancen. Doch Torhüter Valentin Wernli war hellwach und konnte die Null auf der Anzeigetafel halten. In der 15. Minute war es wiederum der überragende Setz-Block, der die Halle zum Toben brachte: Wieder war es eine sehenswerte Ballstafette, dieses Mal jedoch mit Georg Bucher als Vorbereiter und Fabian Setz als Vollender. Mit dem deutlichen 3:0 ging es in die Pause.

Pech und fehlendes Tempo im Mitteldrittel
Das zweite Drittel wurde nach nur 30 Spielsekunden mit einem Lattenkracher von Sebastian Baumgartner eingeläutet. Leider zog Sursee nach dem knapp verpassten 4:0 eine längere Schwächephase ein. Die Zielstrebigkeit und Präzision des ersten Drittels vermisste man nun gänzlich, vieles blieb zu kompliziert. Dazu kam, dass das Pressing von Schüpfheim, welches im ersten Drittel noch gänzlich wirkungslos blieb, nun plötzlich anschlug und für einige Ballverluste in der Surseer Defensive sorgte. Ein Prellball durch ebenjenes Pressing sorgte dann auch in der 32. Minute dafür, dass Schüpfheim den Anschlusstreffer erzielen konnte. Nach diesem Tiefschlag erholte sich das Surseer Team wieder etwas, es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit leichtem Chancenplus für den Kantonsrivalen. Trotz dem Chancenplus für Schüpfheim kamen die Surentaler dem 4:1 näher als der Gegner dem Anschlusstreffer: Zuerst Mauro Furrer und wenig später Benjamin Rutschmann scheiterten an der Querstange des gegnerischen Gehäuses. Mit der 3:1 und dem Vorsatz, im letzten Drittel das Spiel wieder mehr Tempo und Druck zu machen, ging es zum zweiten Pausentee.

Klare Verhältnisse zum Schluss
Aufgrund der Verletzung von Sebastian Baumgartner kam Sursee mit umgestellten Blöcken und neuer Motivation aus der Kabine. Doch bevor sie zum Schaulaufen ansetzten konnten, mussten sie noch einen letzten Rückschlag verkraften: Schüpfheim erzielte nach nur 30 Sekunden auf einen Fehlpass und einen Abpraller den 3:2-Anschlusstreffer. Doch das knappe Resultat hielt gerade Mal gute 3 Minuten, dann stellte Martin Bieri nach einer feinen Einzelleistung den alten Vorsprung wieder her. Und nur 20 Sekunden später konnte Verteidiger Martin Sommerhalder nach einer blitzschnellen Kombination wuchtig zum 5:2 einnetzen. Dieses 5:2 war die Vorentscheidung. Sursee hatte den Spielwitz definitiv wiedergefunden, die zahlreichen Zuschauer wurden mit schnell vorgetragenen Angriffen und direkten Kombinationen verwöhnt. Der einzige Makel blieb, dass die letzte Präzision im Abschluss fehlte. Mal verzog man knapp, ein anderes Mal scheiterte man am grandios reagierenden Gästetorwart. In der 55. Minute konnten die Surseer noch ein letztes Mal an diesem Abend jubeln, denn Benjamin Rutschmann verwertete einen Abpraller auf einen Bieri-Schuss eiskalt zum 6:2-Schlussresultat.

Fazit
Sursee zeigte gegen im Derby gegen den Kantonsrivalen fast schon ein typisches Spiel für diese Saison: Starker Start, eine Baisse im Mitteldrittel und ein starker Finish. All das reichte gegen Schüpfheim zu einen letztlich diskussionslosen und verdienten Sieg. Jedoch zeigte das Spiel auch, was Sursee noch verbessern muss, um vielleicht Ende Saison den ganz grossen Coup mit dem Aufstieg in die erste Grossfeld-Liga bejubeln zu können.

Das nächste Spiel findet am nächsten Sonntag, dem 19.02.2017, gegen Leader Hünenberg in der Turnhalle Ehret in Hünenberg statt. Anpfiff ist um 18:0. Das Fanionenteam würde sich über zahlreiche Unterstützung im Spitzenkampf freuen.

Fotogallerie