Nach der punktlosen Runde im Tessin bestand heuer die Chance zur Wiedergutmachung und dies sogar vor heimischen Anhang. Jedoch stand man auch dieses Mal nach einem indiskutablen Auftritt gegen Inwil und einem glücklosen Auftritt gegen den Leader aus dem Tessin mit leeren Händen da.
UHC Sursee – Inwil-Baar 1:6
Das erste Spiel gegen die Inwiler hatte Sursee trotz vieler Absenzen mit 4:2 gewinnen können. Heuer trat man fast mit der bestmöglichen Besetzung an. Somit war ein Sieg gegen den Tabellennachbar fast schon Pflicht.
Sursee verschlief den Start wie schon im Hinspiel jedoch komplett, nach rund 8 Minuten stand es bereits 3:0 für die Gäste. Sursee zeigte in der ersten Halbzeit eine erschreckend schwache Vorstellung – Defensive löchrig und undiszipliniert, Offensive praktisch inexistent, Einsatz generell mangelhaft. Die Inwiler auf der anderen Seite zeigten immer wieder flüssige Kombinationen und sie nützten die Räume, die ihnen das Heimteam gewährte, sehr gut aus. So verwunderte es auch nicht, dass Inwil vor der Pause sogar noch das 4:0 erzielte. Die einzige nennenswerte Offensivaktion der Surentaler war ein Lattenschuss durch Joel Kaufmann.
Mit der gezeigten Leistung war bei Sursee verständlicherweise niemand zufrieden. Bei einem 0:4-Rückstand gab es natürlich nur eine Devise: Angriff total! Und tatsächlich kam Sursee nun etwas besser auf, Inwil hatte sichtlich Mühe mit dem Pressing der Surseer. Der Lohn für die Bemühungen war der Anschlusstreffer durch Joel Kaufmann nach 5 Minuten der zweiten Halbzeit. Leider entpuppte sich der Treffer eher als Strohfeuer, den nur wenig später erhöhte Inwil durch einen Konter gleich noch auf 5:1. Danach plätscherte das Spiel so vor sich hin, Inwil musste nicht mehr, Sursee konnte nicht mehr. Ein weiterer schön vorgetragener Angriff brachte sogar noch das 6. Tor zu Ungunsten der Surseer. Erst in den letzten 5 Minuten des Spiels drehte Sursee noch einmal auf und zeigte, was sie eigentlich könnten. Ausser zwei weiteren Lattenschüssen resultierte aber nichts zählbares aus dieser Druckphase. Somit ging das Spiel mit 1:6 in die Brüche.
UHC Sursee – Ticino Unihockey 1:2
Nach einer längeren Pause ging es gegen den aktuellen Leader der Gruppe ran. Im Gegensatz zum ersten Spiel zeigte sich Sursee indes wie ausgetauscht – hell wach starteten sie in die Partie. Ticino wollte Sursee ihr Spiel aufzwingen, jedoch stand Sursee hinten in diesem Spiel ausgezeichnet – Schüsse wurden geblockt, Pässe abgefangen, Zweikämpfe gewonnen und bei einem Ballgewinn sehr schnell umgeschaltet. Offensiv zeigte Sursee mitunter tolle Kombinationen, das einzige, was es zu bemängeln gab, war die mangelnde Schussgenauigkeit. Nach rund 12 Minuten ging Ticino nichtsdestotrotz in Führung – Dem Führungstreffer haftete aber der Makel an, dass ihm ein gezogen ausgeführter Freistoss voranging und deswegen nicht hätte Zählen dürfen. Sursee zeigte trotz des Rückstandes ein munteres Spiel, bis zur Pause konnten sie aber nicht mehr ausgleichen.
Auch nach der Pause gab es mehr vom Gleichen – Sursee hatte aber noch die klareren Chancen als vor der Pause. So schmerzte es doppelt, dass nach rund 7 Minuten der zweiten Halbzeit Ticino den Vorsprung durch eine Einzelaktion auf 2:0 ausbauen konnte. Sursee war auch nach dem erneuten Tiefschlag nicht vom Weg abzubringen, jedoch lief die Zeit langsam davon. Anderthalb Minuten vor Schluss setzte Sursee schliesslich alles auf eine Karte und nahm den tadellosen Torhüter Tobias Ettlin raus. Es gelang 16 Sekunden vor Schluss durch einen platzierten Distanzschuss von Joel Kaufmann tatsächlich noch der Anschlusstreffer, die Zeit war aber zu knapp bemessen, um noch den Ausgleich zu erzielen. Somit verlor Sursee nach einer starken Leistung unverdient und unglücklich mit 1:2.
Fazit
Sursee zeigte wie schon bei der letzten Meisterschaftsrunde zwei Gesichter. Ein Punktgewinn gegen Ticino wäre bei der gezeigten Leistung mehr als verdient gewesen, während die Niederlage gegen Inwil auch in der Höhe verdient war. Die nächste Runde bietet die Chance, endlich wieder einmal Punkte einzufahren, gegen das Schlusslicht aus Buochs und den Tabellennachbar aus Eschenbach.