Am Samstagabend empfing der ungeschlagene Leader Sursee ihren Gast aus Gordola in der heimischen Kottenmatte. Das bis dahin zweitplatzierte Gordola war nah dran, Sursee die erste Saisonpleite zuzufügen, doch schlussendlich durfte Sursee über den fünften Sieg im fünften Spiel Jubeln.
Blitzstart von Sursee
Sursee startete wie schon oft in dieser Saison mit viel Zug nach vorne. Fabian Setz brachte nach nur 95 Sekunden Sursee mit dem ersten Torschuss des Spiels mit 1:0 in Führung. Er überlistete den gegnerischen Torhüter aus spitzen Winkel. Sursee blieb auch danach am Drücker und versuchte, die Führung gar auszubauen, man scheiterte jedoch oft an der gut sortierten Abwehr der Gäste. Gordola versuchte sich trotz mehrheitlich defensiven Aufgaben auch hin und wieder in der Zone des Heimteams zu installieren. Die Allermeisten dieser Versuchen wurden früh wieder abgefangen, wenn sich Gordola aber festsetzten konnte, wurde es jedoch gefährlich. In der 10. Spielminute führte eine schnell vorgetragene Kombination zum Ausgleich. Sursee hatte bis zur Pause zwar noch einige gute Chancen, von denen aber keine genutzt werden konnten.
Geplänkel im Mitteldrittel
Das zweite Drittel begann mit Schwierigkeiten für Sursee: Eine 2-Minutenstrafe gegen die Hausherren. Und da während dieser Strafe ein weiteres Stockvergehen geahndet wurde, spielte Sursee während einer halben Minute sogar in doppelter Unterzahl. Gordola konnte aus dieser Überzahl keinen Profit schlagen, schlimmer noch für sie, dass Sursee mit Fabian Setz, der mit seinem Abschluss am gegnerischen Torhüter scheiterte, die gefährlichste Chance in dieser Phase hatte. Nach Ablauf der Strafen kehrte so etwas wie Alltag ein: Sursee mehrheitlich in Ballbesitz, jedoch zu wenig zwingend. Gordola bemüht, aber nicht viel erfolgreicher. Bis knapp nach Spielhälfte, als sie eine schlechte Sortierung in der Surseer Defensive eiskalt zum 2:1 ausnützten. In der Folge zog sich Gordola noch weiter zurück, konzentrierten sich voll und ganz auf das Halten des Vorsprunges. Sursee fand bis zur Pause kein Rezept, um das Abwehrbollwerk zu knacken.
Entscheidung in den Schlussminuten
Wie gehabt zog sich Gordola weiterhin sehr weit in die eigene Platzhälfte zurück. In dieser Phase bewies das Team aus dem Tessin eine sehr starke taktische Diszipliniertheit. Praktisch jeder Schuss, der auf das Gästetor flog, wurde von irgendeinem Spieler noch abgeblockt. Trotzdem setzte Sursee durch Fabian Setz, der mit einem Distanzschuss an der Querstange scheiterte, schon früh ein Ausrufezeichen. Sursee blieb geduldig, das Spiel mutete mitunter an ein Powerplay an, obwohl auf beiden Seiten gleich viele Spieler auf dem Feld waren. In der 55. Spielminute wurden die Bemühungen von Sursee endlich mit dem hochverdienten Ausgleichstreffer. Fabian Setz profitierte von einer schnellen Kombination und bezwang den gegnerischen Torhüter wiederum aus spitzem Winkel. Nun musste Gordola wieder etwas für die Offensive tun – und prompt kassierten sie für ein Foul eine 2-Minutenstrafe. Sursee bewies schon in vorangegangenen Powerplays dass sie heute in Überzahl bedeutend gefährlicher waren als die Gäste aus Gordola. Kurz vor Ablauf der Strafe wurde ein Schuss von Jonathan Roos abgeblockt, dieses Mal prallte der Ball direkt vor den Stock von Luca Bucher, der den Ball zum 3:2 in der 59. Minute über die Linie drückte. Danach spielte Sursee noch etwas mit dem Feuer, da sie ebenfalls noch eine Strafe kassierten. Aber auch hier war Gordola trotz doppelter Überzahl (Torhüter durch 6. Feldspieler ersetzt) erfolglos. Die Sache war endgültig entschieden, als Gordola sich den nummerischen Vorteil durch eine weitere Strafe entledigte.
Fazit
Sursee steht auch nach dem 5. Spiel dieser Saison mit weisser Weste da. In diesem Spiel zeigte sich einmal mehr die Reife dieses Teams. Am nächsten Sonntag hat Sursee die Chance, der Konkurrenz endgültig zu enteilen, wenn sie den Spitzenkampf gegen die Crusader 95 gewinnen.