Am Samstag spielten Sursees U21-Junioren das erste von sieben Heimspielen in der Kottenmatte Sursee. Mit dem ESV Eschenbach traf Sursee auf einen Gegner, der sein erstes Saisonspiel ebenfalls gewonnen hatte. Da Sursee in der Vergangenheit oftmals Mühe mit diesem Gegner hatte, versprach das Kantons-Derby eine spannende Angelegenheit zu werden.

Sursee, bestrebt gleich von Anfang an für klare Verhältnisse zu sorgen, begann offensiv. Der Gegner konzentrierte sich ganz darauf, hinten die Räume eng zu halten und auf Konter zu lauern. Sursee hatte Zeit und Platz, um in aller Ruhe auszulösen, jedoch kam man in der Startphase tatsächlich nur selten gefährlich vors Tor. So brauchte es auch eine Einzelaktion, um das Score zu eröffnen: Luca Bucher zog von hinter dem Tor unwiderstehlich in den Slot und schoss platziert ein zum 1:0. Eschenbach war in der Folge gezwungen, selber etwas mehr in die Offensive zu gehen, da sie nun einen Rückstand aufzuholen hatten. Ihre Bemühungen scheiterten jedoch an der ebenfalls sehr kompakten Surseer Abwehr. Und da Eschenbach nach vorne spielen musste, entstanden hinten Räume für Gegenstösse. In der 12. Minute gewann Severin Geisseler einen Zweikampf an der Bande und legte ab für Fabian Setz. Dieser verwertete souverän zum 2:0. Mit diesem Resultat ging es auch in die erste Pause.

Verwandelte Eschenbacher
Das zweite Dritteln begann für die Surseer überraschend – Eschenbach agierte nun viel aggressiver, betrieb Forechecking und versuchte im allgemeinen Sursee mehr unter Druck zu setzen. Sursee kam Anfangs damit gar nicht zurecht – schon nach wenigen Sekunden musste Schlussmann Patrick Stöckli auf der Linie mit einem Glanzreflex klären. Eine Minute später war er bei einem Nachschuss aus kurzer Distanz aber auch machtlos. Die Frage war nun: Wie reagiert Sursee auf den frühen Anschlusstreffer? Die Antwort: Mit dem 3:1! Nur eine Minute nach dem Anschlusstreffer und einer schönen Kombination über mehrere Stationen reagierte wiederum Luca Bucher am schnellsten auf einen Abpraller beim gegnerischen Torhüter. In der Folge war Sursee zwar mehrheitlich im Ballbesitz und tendenziell auch gefährlicher, Eschenbach vermochte aber immer wieder Nadelstiche zu setzten. In der 29. Spielminute reagierte Sursee nicht energisch genug auf einen Ball im Slot und Eschenbach konnte zum erneuten Anschlusstreffer reüssieren. Knappe sieben Minuten später kam es dann noch dicker für Sursee: Penalty für Eschenbach. Torhüter Stöckli blieb aber eiskalt und parierte den Strafstoss auf souveräne Art und Weise. Somit musste Sursee nur noch die fällige Zweiminutenstrafe überstehen. Während dieser Strafe entwischte jedoch ein Surseer, der ebenfalls nur regelwidrig gestoppt werden konnte. Somit: Penalty für Sursee. Fabian Setz, der im ersten Saisonspiel einen Penalty verwandelt hatte, verzog dieses Mal jedoch. In der anschliessenden 4-4 Situation kam Sursee mit Glück um den Ausgleich herum, als ein Ball an den Pfosten klatschte. Direkt mit Ende der Strafe gegen Sursee fing Torwart Stöckli einen Schuss ab, lancierte Fabian Setz, dieser spielte einen Doppelpass mit dem gerade zurückgekehrten David Stöckli und spielte dann den klugen Querpass auf den völlig freistehenden Sebastian Graf, der nur noch einzuschieben brauchte. Mit dem 4:2 ging es in die zweite Drittelspause.

Unbeeindruckte Surseer
Das letzte Drittel war geprägt von Kampf. Beide Teams neutralisierten sich weitgehend, das Spiel fand vor allem in Zweikämpfen an der Bande statt. Offensiv geschah praktisch nichts mehr. In der 49. Spielminute versuchte es Sursee ein weiteres Mal, die Führung auszubauen. Dieser Angriff war vielversprechend – bis Jonathan Roos einen Querpass mit viel zu wenig Zug spielte. Zum Erstaunen aller rollte dieser Ball an Freund und Feind vorbei genau auf die Schaufel von Mauro Furrer, der keine Mühe hatte, den Ball im Kasten unterzubringen. In der Folge konzentrierte sich Sursee auf das Verwalten des Vorsprunges – Hinten sicher stehen, keine unnötigen Risiken gegen vorne eingehen, nach Möglichkeit Abschlüsse suchen und dann wieder zurück. Lange Zeit hatte Sursee alles im Griff, bis 5 Minuten vor Schluss Eschenbach mit einem – wohl abgefälschten – Freistoss erneut herankam. Sursee blieb jedoch von der Schlussoffensive der Eschenbacher unbeeindruckt – der Sieg war zu keinem Zeitpunkt ernsthaft in Gefahr. Daran änderte auch der Eschenbacher Treffer 11 Sekunden vor Schluss zum 5:4 Endstand nichts.

Fazit und Ausblick
Sursee gewann gegen einen unbequemen Gegner etwas zu knapp mit 5:4 und ist mit den Crusaders aus Zürich zusammen das einzige Team dieser noch jungen Saison, das noch nie verloren hat. Im Vernduell gegen die Crusaders trifft Sursee am 17. Oktober auf Schlusslicht Vipers InnerSchwyz (15.30 Uhr in der Sporthalle Lücken in Schwyz), während die Zürcher nach Eschenbach reisen müssen.