In einem höchst umkämpften und engen Spiel konnten sich die Herren 1 gegen die Powermäuse Brugg mit 7:6 durchsetzen und damit erfolgreich Revanche nehmen für das knapp verlorene Hinspiel.

Bizarre Tore als Eröffnung

Das Hinspiel im Herbst war vor allem durch Taktik und wenigen Toren geprägt. Heuer begannen beide Teams mit offenen Visieren und suchten ihr heil in der Offensive. Man merkte jedoch, dass das Spiel nach einer etwas längeren Pause stattfand, denn die letzte Konsequenz wurde beiderseits vermisst. So brauchte es dann auch ein bizarres Eigentor, um das Score zu eröffnen: Ein Brugger Verteidiger schoss völlig unbedrängt den eigenen Torhüter an, von diesem ging der Ball ins Tor. Nur 50 Sekunden später war das Spiel jedoch wieder ausgeglichen, da ein doppelt (!) abgelenkter Schuss genau auf die Schaufel eines Bruggers fiel, der die Kugel nur noch einzuschieben brauchte. Trotz des schnellen Ausgleiches hatte Sursee nun den Tritt gefunden und bekam Oberwasser. Eine logische Konsequenz war dann auch die erste Strafe gegen das Heimteam. Das Surseer Powerplay erzeugte viel Druck und nach etwas mehr als einer Minute bediente Sebastian Graf Hannes Feucht, der aus spitzem Winkel einschoss. Auch nach der neuerlichen Führung hatte Sursee etliche gute Chancen, von denen jedoch keine genutzt werden konnte. Auch in der Defensive hatte man den aggressiv vorcheckenden Gegner dank guter Blockarbeit, schnellen Auslösungen und einen hellwachen Valentin Wernli im Tor grossmehrheitlich gut im Griff. Somit konnte Sursee mit einer 2:1-Führung in die Pause gehen.

Konsequenz verloren

Sursee startete das zweite Drittel, wie sie das erste Drittel aufgehört hatten: Mit viel Zug aufs gegnerische Tor. Nach knapp drei Minuten und einer tollen Freistossvariante über mehrere Stationen konnte der aufgerückte Verteidiger Samuel Peter zum 3:1 einschiessen und somit sein erstes Saisontor bejubeln. Nur wenig später traf ebenjener Samuel Peter nach einer praktisch identischen Szene nur den Pfosten. Dieser Pfostenschuss war jedoch auch die Initialzündung für das Heimteam, denn bei Sursee passte, wie schon einige Male diese Saison, auf einen Schlag gar nichts mehr zusammen. Brugg steigerte sich gegen die nun völlig desolaten Surseer in einen Spielrausch, erzielte innert 5 Minuten 4 Tore und führte somit seinerseits mit 2 Toren. Danach fing sich Sursee wieder etwas und konnte zumindest weitere Gegentore vermeiden. Da aber offensiv weiterhin wenig zusammenpasste, musste man mit dem 3:5-Rückstand zum zweiten Pausentee gehen.

Spiel gedreht

Mit der Niederlage vor Augen vermochte Sursee tatsächlich nochmals aufzudrehen und insbesondere Captain Hannes Feucht ging mit gutem Beispiel voran, denn nach 7 Minuten und in einem lange Zeit harmlosen Powerplay erzielte er mit einem überraschenden Drehschuss genau ins Lattenkreuz den Anschlusstreffer. Dieser Treffer setzte neue Kräfte auf der Surseer Bank frei, denn gerade Mal 30 Sekunden später tankte sich Fabian Setz am linken Flügel durch und erwischte den Brugger Torhüter im nahen hohen Eck. Nur wenig später schrammten die Surenthaler nur knapp an der neuerlichen Führung vorbei, als Martin Bieri seinen Abschluss an den Pfosten setzte. Doch auch Brugg konnte nochmals reagieren und konnte eine weitere Überzahlsituation zur 6:5-Führung ausnutzen. Brugg versuchte nun, den K.O-Schlag anzusetzen, wurden jedoch Defensiv nachlässig. Fabian Setz konnte einen Konter fahren, den er selber eiskalt zum neuerlichen Ausgleich verwandelte. Dieser Treffer läutete eine Schlussphase ein, die an Dramatik kaum zu überbieten war. Zuerst hämmerte Martin Bieri 3 Minuten vor Schluss den Ball ans Lattenkreuz, dann wurde Sursee 90 Sekunden vor Schluss eine Strafe zugesprochen. Dieses Powerplay ging zuerst beinahe schief, als ein Brugger entwischte und alleine vor dem im Schlussdrittel eingewechseltem Torhüter Stöckli verzog. Nur Sekunden später fand eine schnelle Kombination erneut die Schaufel von Hannes Feucht, der aus äusserst spitzem Winkel 68 Sekunden vor Schluss den vermeintlichen Siegestreffer erzielte. Da ebendieser Feucht aber seinen dritten Treffer etwas zu exzessiv vor der gegnerischen Bank bejubelte, wurde er mit einer 2+10 Minuten-Strafe auf die Strafbank geschickt. Somit spielte Sursee die restlichen 68 Sekunden in Unterzahl. Das Surseer Boxplay machte jedoch gegen Brugg, welches nun ohne Torhüter und einen 6 Feldspieler agierte, einen hervorragenden Job und konnte alle Angriffe abwehren. Bis 8 Sekunden ein Brugger direkt neben dem Surseer Tor mit einem Stockschlag gestoppt wurde. Dies wurde von den Schiedsrichtern als verhindern einer klaren Torchance taxiert, weshalb die Powermäuse die Chance bekamen, das Spiel via Penalty auszugleichen. Da der Brugger Schütze jedoch verzog und die 3 Surseer trotz dreifacher Unterzahl die verbleibenden 8 Sekunden herunterspielen. Somit gewann Sursee ein intensives Spiel knapp mit 7:6.

Fazit:

Erneut hat Sursee viel Moral bewiesen und konnte das Spiel nach einem Rückstand noch für sich entscheiden. Was jedoch nach wie vor zu denken geben sollte, sind die unerklärlichen Aussetzer, die von einer Minute auf die andere kommen können. Diese Aussetzer müssen in den nächsten Spielen abgestellt werden, spielt man doch gegen die souveränen Spitzenreiter Schwarzenbach und Waldenburg. Immerhin konnte man dank des Sieges gegen Brugg den 4. Tabellenplatz übernehmen. Das nächste Spiel findet am Samstag, den 13.01.18 um 1945 gegen Schwarzenbach in der heimischen Kottenmatte statt. Das Team freut sich auf zahlreiche Unterstützung.