Nach vier Niederlagen in Serie fand das Fanionenteam von Sursee gegen den Tabellennachbar aus Herzogenbuchsee zum Siegen zurück. Der 3:2-Auswärtssieg war vor allem eine Willensleistung.

Bekanntes Problem

Für einmal war es nicht Sursee, welches zu Spielbeginn gleich loslegte, sondern das Heimteam der Racoons Herzogenbuchsee. Da aber zumindest die Verteidigung der Surenthaler auf der Höhe war und das Heimteam das Zielvisier noch nicht eingestellt hatten, konnte Sursee die ersten Spielminuten ohne wirklich brenzlige Szenen überstehen. Nach rund 10 Minuten fanden die Gäste auch langsam ins Spiel. Doch ähnlich wie in den letzten Spielen konnte Sursee aus der chancenmässige Überlegenheit keinen Profit schlagen. Trotz teilweise tollen, direkten und schnellen Kombinationen wollte der Ball einfach nicht ins gegnerische Tor fallen. Mal scheiterte man am gegnerischen Block, dann am eigenen Unvermögen oder manchmal auch am glänzend reagierenden Racoons-Torwart. Somit ging es trotz grossem Chancenplus torlos in die erste Pause.

Tore im Multipack

Das zweite Drittel begann ähnlich wie das Erste, nämlich mit aktiverem Heimteam, das aber wiederum äusserst selten gefährlich wurde. Sursee währenddessen benötigte einige Minuten, waren dann grundsätzlich zielstrebiger in den Aktionen, ohne jedoch das nötige Abschlussglück zu besitzen. Nach rund 28 Minuten nahm die Partie zunehmend an Fahrt auf: Zuerst wurde der vermeintliche Führungstreffer der Racoons nach einem Freistoss zurecht wegen hohen Stockes annulliert, und nur Sekunden später hämmerte Verteidiger Silvan Kronenberg den Ball an den gegnerischen Pfosten. Nur Sekunden nach Ablauf der ersten Spielhälfte war es dann soweit: Sursee konnte das erste Mal jubeln, denn Fabian Setz bewies nach einem Freistoss sehr viel Übersicht und Luca Bucher schoss den Ball präzise zum Führungstreffer ins Lattenkreuz. Leider blieb Sursee der Jubel etwas im Halse stecken, als gerade Mal 16 Sekunden nach der Surseer Führung die Racoons ihrerseits das Score eröffnete, dies mittels schnell ausgeführten Freistoss und schönem Rückhandschuss. Doch auch Sursee wusste auf dieses Gegentor prompt zu reagieren, den Stockzauberer Moritz Knaak liess gerade Mal 23 Sekunden nach dem Gegentor zwei Gegner stehen und zog platziert ab zur neuerlichen Führung. Nach dieser ereignisreichen Minute flachte das Spiel wieder etwas ab, keine der beiden Teams konnten weitere Akzente setzen und somit behielt Sursee die knappe Führung zur Pause.

Führung über Zeit gebracht

Sursee überstand gleich zu Beginn eine weitere Strafe unbeschadet und zog weiterhin ihr Spiel durch. Nach knapp 4 Minuten konnten die Surenthaler ihre Führung weiter ausbauen, Martin Sommerhalder spielte einen langen Pass, Jonathan Ross, notabene in seinem 2. Einsatz an diesem Abend, schloss trocken zur 3:1-Führung ab. Danach liess sich Sursee jedoch vom nun weit aufgerücktem Heimteam jedoch etwas zu weit zurückdrängen, kam nur noch selten aus der eigenen Spielfeldhälfte raus und stand unter Dauerdruck. In dieser Phase konnte sich das Team auf eine wache Verteidigung und einen glänzend aufgelegten Patrick Stöckli im Tor verlassen, der mit einigen tollen Reflexen die Führung festhielt. Die Schlussphase wurde trotzdem noch zum Krimi, den Herzogenbuchsee konnte rund viereinhalb Minuten vor Schluss in ihrem 5(!) Powerplay doch noch auf 2:3 verkürzen. Trotz heisser Schlussphase konnte Sursee den knappen Vorsprung über die Zeit retten. Dementsprechend ausgelassen war der Jubel über den Sieg nach der langen Niederlageserie.

 

Fazit:

Es war ein Willenssieg, den man gegen den Aufsteiger errungen hat. Der Schlüssel zum Sieg war vor allem einer verbesserten Defensivleistung und dem Fakt, dass man für einmal keinem Rückstand hinterherrennen musste zu verdanken. Etwas Sorgen bereitet, dass man es versäumt hat, das erste Mal seit der zweiten Runde beim 7:6- Sieg gegen Biel mehr als 3 Treffer zu erzielen.

Die Chance, dieses Faktum zu ändern und in der Tabelle weiter vorzurücken, ergibt sich bereits nächsten Samstag. Dann bittet das Herrenteam in der heimischen Kottenmatte Kantonsnachbar Schüpfheim zum Derby. Anpfiff ist um 19:30, das Team freut sich auf zahlreich erscheinende Zuschauer.