Michael Egli war jahrelang Juniorenobmann und Juniorentrainer beim UHC Sursee. In den letzten zwei Saisons führte er die erste Herrenmannschaft in die zweite Grossfeldliga und dann direkt in die Aufstiegsspiele für die erste Liga.

Michi, Du hast ein bunt gemischtes Team aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten. Wie schwierig ist es, beiden gerecht zu werden?
Es ist einfach: Die erfahrenen Spieler haben sich – vielleicht auch Dank den sportlichen Erfolgen –allesamt jung gehalten und unterscheiden sich bezüglich ihrer Bedürfnisse nicht von den jungen Talenten. Alle wollen immer noch schneller, präziser und intelligenter spielen und auch ausgelassen feiern, wenn dem Team etwas Tolles gelingt.

Welche anderen Herausforderungen stellen sich Dir?
Mit 4 Torhütern und über 20 Feldspielern haben wir ein Luxusproblem. Ich muss einen Weg finden, dass jeder davon überzeugt ist, dass seine persönliche Leistung wichtig für das Team ist, unabhängig von seinen Skorerpunkten und Spielzeit. In einem so grossen und sehr ausgeglichenen Team besteht die Gefahr, dass Verantwortung abgeschoben wird.

Nebst jungen hungrigen Spielern aus dem Surseer Nachwuchs stösst Fabian Lischer zurück aus Schweden ins Team. Was kann er dem Team bringen?
Durch diesen internationalen Transfer importieren wir neue Spielideen direkt aus dem Unihockeymutterland Schweden, was unser Spiel unberechenbarer macht.

Wo hat das Team in den letzten zwei Jahren die grössten Fortschritte gemacht und worauf setzt Du aktuell den Fokus in den Trainings?
Mit dem professionellen Athletiktraining von Thomas Weber hat das Team grosse Fortschritte im physischen Bereich erzielt. Umfang und Intensität werden wir weiter erhöhen, was denn auch einem der Schwerpunkte in der Saisonvorbereitung entspricht. Daneben versuchen wir unser Offensivspiel variabler zu gestalten mit zusätzlichen taktischen und technischen Impulsen.

Die starke vergangene Saison hat hohe Erwartungen geweckt für kommende Saison. Was traust Du dem Team zu?
Wenn die Spieler den gewachsenen „Transferverlockungen“ umliegender Vereine noch 2-3 Saisons standhalten, dann traue ich dieser aussergewöhnlichen Mannschaft zwei weitere Aufstiege zu. Die kommende Saison wird jedoch wegen den starken Gruppengegnern und den hohen Erwartungen alles andere als einfach.