Zum Vorrundenabschluss stand noch einmal ein Auswärtsspiel auf dem Programm. Bei Weggis-Küssnacht, einem Gegner aus der hinteren Tabellenregion, wurden schlussendlich die budgetierten 3 Punkte eingefahren. Jedoch war das Spiel knapper und umkämpfter als erwartet.

Wer die Tore nicht macht, bekommt sie

Im Gegensatz zum verkorksten Spitzenkampf gegen Hünenberg riss Sursee gleich zu Beginn der Partie das Spiel an sich. Sogleich konnten einige gute Möglichkeiten erspielt werden, der gegnerische Torhüter war jedoch hellwach und konnte alle Schüsse parieren. Bereits in den ersten Minuten zeichnete sich bei Sursee das Problem ab, was ihnen an diesem Abend fast wertvolle Punkte gekostet hätte: vieles war zu umständlich und zu langsam gespielt wurde. Ganz gegensätzlich der Gegner: Nach einem abgeblockten Surseer Abschluss schaltete Weggis blitzschnell um und erzielte mit einem platzierten Schuss ins hohe Eck das 0:1 aus Sicht der Gäste. Sursee war auch in der Folge mehrheitlich im Ballbesitz und im Angriff, die gefährlicheren Chancen hatten aber ironischerweise das Heimteam. Bis zur Pause lief Sursee noch zweimal in Weggiser Gegenstösse hinein, die beide erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Somit hiess das vernichtende Resultat trotz spielerischer Vorteile: 3:0 für Weggis.

Energie- und Ideenlos

Auch im zweiten Drittel änderte sich nicht viel am Spiel: Sursee zwar mehrheitlich in der gegnerischen Platzhälfte, jedoch sogar mitunter noch harmloser als im ersten Drittel. Währenddessen blieb Weggis durch schnörkellose Gegenstösse brandgefährlich. Selbst die beiden Überzahlspiele in dieser Spielphase blieben erschreckend harmlos, weil Tempo, Präzision und Ideen fehlten. Einzige Ausnahme: Captain Hannes Feucht drosch einen Ball aus spitzen Winkel an den Pfosten. Für das einzige richtige Surseer Highlight in diesem Drittel sorgte Flügel Georg Bucher nach exakt 30 Spielminuten: Sein platzierter Flachschuss aus grosser Distanz in die weite untere Torecke überraschte den gegnerischen Torhüter – Somit nur noch 1:3 aus Surseer Sicht. Selbst dieser Treffer schien indes mehr ein Strohfeuer zu sein, Sursee machte weiterhin einen zu umständlichen, kraft-, energie- und ideenlosen Eindruck. Somit war die 3:1-Führung zugunsten Weggis zu diesem Zeitpunkt trotz mehrheitlichem Surseer Ballbesitz absolut verdient. Weggis überzeugte als solidarisches Kollektiv und mit schnörkellosen und schnellen Angriffsspiel.

Spielweise gefunden

Im letzten Drittel musste Sursee endlich zum eigenen Spiel finden, ansonsten drohte eine weitere unnötige Niederlage. Doch dazu brauchte es endlich Energie und Wille. Und was gibt es besseres, um einem angezähltem Team neue Energie zu verleihen als der frühe Anschlusstreffer? Dies musste sich Martin Bieri gedacht haben, denn bereits nach 48 Sekunden im Schlussdrittel drosch er den Ball nach einem abgeblockten Freistoss zum 2:3 ins Netz. Nur eine Minute später sorgte Mauro Furrer für den endgültigen Surseer Weckruf: Sein platzierter Abschluss ging nicht ins, sondern ans Lattenkreuz. Doch Sursee hatte endgültig Blut geleckt. Das Spiel der Surentaler kam nun endgültig ins Rollen, die Abschlüsse wurden konsequenter gesucht und das Spieltempo erhöht. Dazu kam, dass der Gegner gütig mit zwei kleinen Strafen direkt nacheinander mithalf. Die zweite Strafe brachte dann den gewünschten Erfolg: Benjamin Rutschmann mit dem präzisen Diagonalpass auf Martin Bieri und dieser technisch makellos zum Ausgleich. Nur kurze Zeit später kam es gar noch besser: Linus Fässler mit einem Freistosskracher brachte Sursee das erste Mal in diesem Spiel in Führung. Doch Weggis gab noch nicht auf und konnte tatsächlich durch einen weiteren mustergültigen Konter noch einmal ausgleichen. Sursee liess sich indes die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen: 2 ½ Minuten vor Schluss liess der gegnerische Torhüter einen weiteren Fässler-Freistoss abprallen, Christian Burkhard reagierte am schnellsten und erzielte das siegbringende 5:4.

Fazit:

Lange Zeit gegen einen cleveren Gegner schwach gespielt, trotz allem alle 3 Punkte mitgenommen. Somit konnte die Vorrunde mit einem weiteren Sieg beendet werden. Zu Saisonhalbzeit steht man auf dem hervorragenden 3. Zwischenrang, punktgleich mit Leader Hünenberg.

 

Zu Beginn der Rückrunde spielt Sursee am Samstag, dem 26.11.16, um 1945 gegen das Tabellenschlusslicht Sellenbüren. Die Mannschaft würde sich über zahlreich erscheinende Unterstützung freuen.