Haben die Jungs vom Sempachersee vor Wochenfrist ihr erstes Auswärtsspiel gegen Sellenbüren noch knapp für sich entschieden können, so zogen sie heuer gegen ein clever spielendes GC II knapp mit 3:5 den Kürzeren.

Déjà-Vu im Startdrittel
Wie im ersten Saisonspiel kamen die Surseer besser aus den Startlöchern. Sie erspielten sich die ersten Chancen, ohne jedoch dieses Mal so gleich erfolgreich zu sein. Auch Defensiv zeigte man sich in den ersten Minuten konzentriert, liess dem Gegner kaum in gefährliche Positionen kommen und zeigte sich generell im Spiel Mann gegen Mann als überlegen. Das erste Tor für die Surseer fiel trotzdem mit einer gehörigen Portion Zufall: Flügel Martin Bieri zog nach 9 Minuten aus grösserer Entfernung ab, sein Schuss ging anschliessend via Fuss eines GC-Verteidigers ins Tor. Auch nach dem Führungstreffer hatte Sursee das Geschehen mehrheitlich im Griff, es fehlte jedoch an der nötigen Konsequenz im Abschluss, um die Führung zu erhöhen. Leider schlichen sich auch einige Unkonzentriertheiten ein und knapp anderthalb Minuten vor der Pause konnte GC einen Fehlpass zum Ausgleich nutzen. Wie vor Wochenfrist verunsicherte der Treffer die Surseer so sehr, dass es nur 15 Sekunden nach dem Ausgleich sogar noch ein zweites Mal im Surseer Tor einschlug, dieses Mal nach einer gefälligen Kombination der Grashoppers.

Den Faden verloren…
Für das Mitteldrittel nahmen sich die Surentaler vor, noch eine Spur aggressiver aufzutreten. Dies gelang wiederum in den Startminuten: Beni Rutschmann kam bereits nach 2 Minuten an der Bande frei zum Abschluss; Ausgleich! In den folgenden Minuten entwickelte sich ein mehrheitlich ausgeglichenes Spiel, denn auch GC hatte spätestens nach dem Doppelschlag vor der Drittelspause den Tritt gefunden. Sursee hatte indes nach wie vor die etwas zwingenderen Chancen, beispielsweise verzog Beni Rutschmann mit einem frechen Freistoss nur knapp. Kurz vor Spielmitte, mitten in einer guten Phase der Surseer, schlug GC jedoch wieder eiskalt zu und ging nach einem Konter erneut in Führung. Dieses Gegentor tat den Surseern nicht gut, denn sie verloren den Faden komplett. In den zweiten 10 Minuten war plötzlich GC das gefährlichere Team, die Surseer haderten mit sich selbst und spielten schlicht und einfach zu wenig clever. So kam es dann auch, dass GC bis zur Pause sogar noch 2 weitere Tore draufpackte und mit einer 5:2 Führung in die Pause ging.

Von Spielern, die nicht treffen
Für das letzte Drittel wollte Sursee die Kadenz noch mal erhöhen und stellte auf zwei Blöcke um. Die Startphase des Drittels war geprägt durch wechselseitiges Power-und Boxplayspiel, ohne dass eine Mannschaft eine resultatmässige Veränderung erzwingen konnte. Im Spiel 5:5 ging auf Seite der Surseer endlich wieder etwas, die Pässe kamen wieder an und die Chancen wurden gesucht. Insbesondere die letzten 10 Minuten fanden grösstenteils in der GC-Spielhälfte statt. GC blieb indes stets durch Konter gefährlich und verteidigte sehr clever und kontrolliert. Trotzdem erzwangen die Surseer einige hochkarätige Chancen, der resultierende Abschluss blieb aber zu oft aus, beziehungsweise flog weit neben das Tor. Einzig Beni Rutschmann konnte in einer Powerplay-Situation 5 Minuten vor Schluss aus spitzem Winkel noch einmal reüssieren. Somit war die erste Niederlage der noch jungen Saison bereits Tatsache.

Sursee verlor gegen einen Gegner, der zwar spielerisch nicht unbedingt überlegen war, jedoch in den entscheidenden Momenten eine Spur cleverer und abgebrühter agiert hat. Für die Surseer folgt nun ein spielfreies Wochenende, um dann anschliessend am 9. Oktober gegen Floorball Uri das erste Heimspiel der Saison zu bestreiten (18.00 Uhr, Sporthalle Kottenmatte Sursee). Das Team freut sich über zahlreiche Fans und lautstarke Unterstützung.