Nach der verpassten Möglichkeit, den Gruppensieg schon mit einem Sieg im Auswärtsspiel gegen Gordola zu holen, hatten die Jungs aus Sursee im letzten Heimspiel der Saison gegen das drittplatzierte Crusaders den zweiten „Matchball“. Dieser wurde auf überzeugende Art und Weise verwertet und der Gruppensieg mit einem souveränen 5:1-Erfolg geholt.

Wer die Tore nicht macht, bekommt sie
Sursee begann furios und kam schon in den ersten Sekunden zu mehreren guten Abschlüssen. Einer dieser Abschlüsse bekamen die Crusaders nicht unter Kontrolle und Luca Bucher erzielte aus kurzer Distanz nach nur 40 Sekunden das 1:0. Auch in der Folge zeigte sich Sursee angriffig, spielfreudig und konsequent. Einzig an der Effizienz mangelte es. So kam es dann auch, dass die Crusaders mit ihrem ersten ernsthaften Angriff nach rund 9 Minuten gleich den Ausgleich erzielten. Sursee liess sich durch den Ausgleich aber nicht aus dem Konzept bringen, griff weiter an und gewann auch die meisten Zweikämpfe, nur das erneute Führungstor fehlte. Auch eine Strafe gegen die Crusaders konnte für einmal nicht ausgenützt werden. Im Gegenzug hatten auch die Zürcher Gäste die Chance, den Führungstreffer im Powerplay zu erzielen, jedoch brachten sie kaum Druck auf das Tor des Heimteams. Nach rund 15 Minuten schaltete Sursee langsam einen Gang zurück, die Zürcher konnten sich nun vermehrt in der Surseer Hälfte blicken lassen, aber Torgefahr entwickelten sie nur selten. Sursee hatte zwar weiterhin die besseren Chancen, jedoch fiel das Tor vor der Pause nicht mehr.

Knappes Mitteldrittel
Das zweite Drittel fing an wie das Erste, nämlich mit Surseer Powerhockey. Leider blieb die eklatante Abschlussschwäche auch im zweiten Drittel erhalten. Defensiv fing sich Sursee wieder etwas und liess bedeutend weniger zu als noch am Ende des ersten Drittels. Somit hatte Sursee das Spiel jederzeit unter Kontrolle und es war nur eine Frage der Zeit, bis die erneute Führung zugunsten des Heimteams fiel. Nach 8 Minuten im Mitteldrittel war dann der Führungstreffer Tatsache: Ein Schuss von Sebastian Graf prallte vom Torhüter nach vorne ab, wo Verteidiger Gian Waltisberg den Ball volley direkt versenkte. Es war sein erstes Saisontor, und dazu ein ganz Wichtiges. Sursee suchte in der Folge vehement den dritten Treffer, fand ihn aber nicht. Auch das Glück fehlte Sursee in manchen Situationen etwas: Fabian Setz traf kurz nach dem 2:1 nur den Pfosten. Lange schien es, als würde Sursee mit der knappen Führung in die Pause gehen, bis Sursee eine weitere kleine Strafe kassierte. Die Strafe war schon fast überstanden, als ein scharfer Querpass der Crusaders einen Abnehmer fand und Torhüter Patrick Stöckli mit einer brillianten Flugeinlage den 2. Gegentreffer gerade noch verhindern konnte. Nach dieser kritischen Situation brachte Sursee den Vorsprung jedoch souverän über die Zeit.

Meisterlicher Schlussabschnitt
Die Devise für den Schlussabschnitt war klar: Sursee musste auf 3:1 oder sogar 4:1 erhöhen, damit das Spiel vorzeitig entschieden wäre und sich keine hektische Schlussphase entwickelt. Somit musste Sursee weiterhin Druck machen und mit aller Vehemenz den 3. Treffer erzwingen. Und sie taten es: Bereits nach 3 Minuten spielten Mauro Furrer, Luca Bucher und Jonathan Roos die Crusaders-Abwehr schwindlig, am Ende war es dann Mauro Furrer, der zum 3:1 einschoss. Nur 30 Sekunden später konnte Sursee bereits über das 4. Tor jubeln: Fabian Setz, Arbnor Lekaj und erneut Mauro Furrer kombinierten sich mit einen schnellen Vorstoss erneut durch die Abwehr durch, Arbnor Lekaj musste am Ende nur noch ins leere Tor einschiessen. Danach war die Spannung etwas aus dem Spiel, da Sursee einen Gang zurückschaltete, aber das Spiel weiterhin souverän kontrollierte und die Crusaders nicht mehr wirklich an die Wende glaubten, weshalb sie nicht mit aller Konsequenz auf den Ball gingen. Die letzten 10 Minuten waren eher ein ausklingen lassen, da beide Mannschaften auf den Schlusspfiff warteten. In der letzten Minute wurde die Mannschaft vor allem durch den neu gegründeten Fanclub, den Spartiaten Sursee, frenetisch gefeiert. Für das Sahnehäubchen auf den Meisterschaftskuchen und den Schlusspunkt in dieser Partie sorgte Mauro Furrer: 3 Sekunden vor Schluss zog er aus rund 25 Meter ab, und er erwischte den Crusaders-Torhüter damit zwischen den Beinen zum Schlussresultat von 5:1.

Fazit
Sursee verdiente sich den Gruppensieg mit einer starken Reaktion auf das völlig verkorkste Spiel im Tessin und zeigte eine reife und kontrollierte Leistung gegen die Crusaders. Der Sieg war zu keinem Zeitpunkt richtig gefährdet, zu druckvoll spielten die Surentaler, zu harmlos waren die Gäste aus Zürich. Das letzte Auswärtsspiel gegen das letztplatzierte und schon als Absteiger feststehende Zürisee Unihockey kann Sursee somit ohne Druck angehen.
Die U21 bedankt sich ganz herzlich für die tolle Unterstützung in diesem Spiel und über die ganze Saison hinweg und hofft, dass sie auch zu den Aufstiegsspielen im März gegen einen B-Vertreter zahlreich erscheinen.

Aufstiegsplayoffs
Sursees Gegner in diesen Playoffs (ein Team aus der nächsthöheren Stärkeklasse B) ist noch nicht bekannt. Klar ist aber schon, dass Sursee in der Best-of-5-Serie Heimrecht hat und somit die Spiele 1,3 und 5 in der heimischen Kottenmatte austragen werden.
Die Spiele finden an folgenden Wochenenden statt:
12. März 2016
19. März 2016
26. März 2016
2. April 2016
9. April 2016